Vespa 125 N ACMA

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Lenker der ACMA 125 Type N
Tacho der ACMA 125 Type N
Rücklicht der ACMA 125 Type N

Das Jahr 1959 brachte dann auch beim französischen Lizenznehmer den Wechsel von den Wideframe- zu den Largeframe-Modellen, nämlich mit den Modellen ACMA 125 Type N und ACMA 150 Type N. Auf dem Salon d’octobre 1959 wurden die zwei neuen Modelle erstmals der Öffentlichkeit präsentiert: die 125 Type N als Geschwister der italienischen VNA1T von 1958, und die 150 Type N als Geschwister der italienischen VBA1T von 1959.

Zum ersten Mal erhielten auch die ACMAs einen Rahmen aus zwei Blechpresshälften (Largeframe), die längs verschweißt wurden. Auch technisch gab es nun die Neuerungen wie schon 2 Jahre zuvor bei der VNA1T: die Motorschwinge wurde Bestandteil der linken Motorhälfte, die vorher separat verschraubte Kühlluftführung wurde in die rechte Motorhälfte integriert. Der Kickstartmechanismus wurde von der bisherigen Kickstarterglocke auf den Hebel mit Kickstartwelle/Zahnsegment geändert. Die Luftfilter-/Vergasereinheit wanderte aus dem Chassis direkt über den Zylinder, der das Gemisch nun wie bei den GSen ohne Ansaugstutzen aus dem Gurtner-Vergaser direkt saugte. Statt dem bisher bei den ACMAs üblichen Rohrlenker erhielt die Type N nun eine völlig neu gestaltete Lenkerpartie mit intergriertem Scheinwerfer und verdeckten Kabeln und Zügen. Der Lenker war alledings nicht mehr wie bei der VNA geteilt, sondern aus Aluguss wie bei den VNB-Modellen.

Erstaunlich auch, dass bei ACMA schon in dieser Zeit Mut zur Farbe gezeigt wurde: die 125er war u.a. in einem orangen Lack erhältlich, einem knalligen Farbton, den es bei den italienischen Modellen ähnlich erst ab der Vespa 50 N ab 1965 als Giallo arancio 916 gab und noch später bei Rally, TS und GTR.

Im September 1960 werden von den beiden Type N im Schnitt 35 Stück täglich verkauft, 4000 Stück sind vorrätig und die tägliche Produktion liegt bei 90-100 Rollern. Mit nachlassender Nachfrage sinkt die Produktion 1961 auf 75 Roller täglich.


Baujahre und Rahmennummern[Bearbeiten]

Baujahr Rahmennummern Stückzahl Typ
1959 ☆ 296000 - 311664 15.665 Stück keine Veränderung - bis auf Sattel und Rücklicht
1960 ☆ 311665 - 324715 13.051 Stück keine Veränderung in den versch. Baujahren
1961 ☆ 324716 - 329788 5.073 Stück keine Veränderung in den versch. Baujahren
  Stückzahl insgesamt: 33.789 Stück  

Farben[Bearbeiten]

Modell Karosseriefarben (cod. Max Mayer) Grundierung Teile
alle Baujahre - Gris/Beige (Grau-Beige) ähnlich Renault 114 – Alpaga : L8931
- Rouge/Orange (Rot-Orange= ähnich Fiat Autobianchi 165 Rosso Corallo Scuro 43720 alt.1
- Vert clair (Hellgrün) ähnlich Renault 916 – Vert Celadon : H7918
Nocciola (Nussbraun) 3000M (?) Farbe für: Lüfterradabdeckung Alluminio (Aluminium) 1.268.0983


Fahrzeugdaten[Bearbeiten]

Technische Daten[Bearbeiten]

Leistung
Leistung: 4,5 PS bei 5000 U/min [1]
Höchstgeschwindigkeit: ~ 75 km/h[1]
max. Drehzahl: -
max. Steigfähigkeit: 25%[1]
Abmessungen[1]
Radstand: 1.180 mm
Gesamtlänge: 1.735 mm
max. Breite: 655 mm
max. Höhe: 985 mm
Sattelhöhe:
min. Bodenfreiheit
am Trittbrett:
130 mm
Wendekreis: 1,50 m
Gewicht[1]
Leergewicht: 81 kg
zul. Gesamtgewicht: 255 kg
Verbrauch[1]
Tankinhalt: 7,7 Liter (davon 1,5 L Reserve)
Verbrauch: 2,0 Liter auf 100 km
Reichweite: ~ 400 km


Motor[Bearbeiten]

Motornummer: kein Präfix!
Motorart: 2-Takt-Drehschiebermotor
Position Motornummer: rechte Seite Schwingenarm[1]
Anzahl Zylinder: 1
Hubraum: 123,67 cm³
Bohrung: 54 mm
Kolbenhub: 54 mm
Überströmer: 2
Verdichtungsverhältnis: 1 : 6,5
Getriebe
Primärübersetzung: 22:67 Z (3,045)
Anzahl Kupplungsscheiben (Kork/Stahl): 3/2
3-Gang:
1. Gang: 14:56 Z (1:12,18)
2. Gang: 20:50 Z (1:7,61)
3. Gang: 27:43 Z (1:4,85)
Motorlager:
Kurbelwelle kuluseitig: 25x62x12 mm, z.B. SKF 613912 / FAG 98305 / PFI 98305/C3 (11 Kugeln)
Kurbelwelle limaseitig: 25x62x12 mm, z.B. SKF 613912 / FAG 98305 / PFI 98305/C3 (11 Kugeln)
Kupplung Nadellager: 23 Nadeln x,x×xx
Nebenwelle Kugellager: 12x37x12 mm, z.B. SKF 6301
Nebenwelle Nadellager: 21 Nadeln 2,0×11,8
Hauptwelle Walzenlager schaltrastenseitig: 25x42,4x9,7 (Walzenlager)
Hauptwelle Kugellager radseitig: 20x47x14 mm, z.B. SKF 6204
Wellendichtringe:
Kurbelwelle kuluseitig: 20-62-6.5 mm
Kurbelwelle limaseitig: 20x40/60x7 mm
Hauptwelle radseitig: 27-37-7 mm
Vergaser Gurtner VA 16
Hauptdüse: 76[2]
Diffuseur (= Mischrohr?): 250<ref name="Werkstatthandbuch">
Leerlaufdüse: 40[2]
Zündung:
Art: Schwunglichtmagnetzündung 6 V, ## W
Vorzündung: 28° vor OT
Kontaktabstand: 0,3 - 0,5 mm
Zündkerze: Bosch W5AC / NGK B7HS

siehe auch Lager Largeframe >>


Fahrwerk[Bearbeiten]

Räder
Felgen: 2.10 x 8 Zoll
Reifengröße: 3.5 x 8 Zoll
Reifendruck vorne (solo & zu zweit): 0,8-1,0 bar / ### bar
Reifendruck hinten (solo/zu zweit): 1,25-1,4 bar / 2,0-2,2 bar
Lager Fahrwerk
Schwingenlager: XX×XX×XX mm
Radlager bremstrommelseitig: 17x40x12 mm, z.B. SKF 6203 (ungedichtet) oder
6203 RS (einseitig mit Dichtring, Dichtring zeit zur Bremstrommel,
Filzdichtring kann dann entfallen)
Radlager schwingenseitig: 12x32x10 mm, z.B. SKF/FAG 6201
Lenkrohrlager oben: 28 lose Kugeln 3,83 mm
Lenkrohrlager unten: 19 lose Kugeln 7,66 mm
Bremsen
vorne: Trommelbremse Ø innen 125 mm, Backen 17 mm breit
hinten: Trommelbremse Ø innen 127 mm, Backen 22 mm breit
Bolzen Radnabe: M 8 (Radmuttern mit Bund, SW22)
Aufhängung & Federung
Aufhängung vorne: einarmig gezogene Kurzschwinge
Aufhängung hinten: Triebsatzschwinge
Federung vorne: xxx mm Feder mit separatem Stoßdämpfer
Federung hinten: Federbein mit xxx mm Länge


Elektrik[Bearbeiten]

Bauteil Durchmesser Werte Sockel/Beschreibung
Scheinwerfer: Auteroche TP 518, Ø 105 mm 6 Volt - 25/25 Watt Sockel: BA20d (Bilux)
Stadtlicht: 6 Volt - 3 Watt Soffitte # x ## mm
Tachobeleuchtung: durch Stadtlicht
Rücklicht: Maly 662 noch bei ersten Modellen, danach
PK (Pecazaux & Kreutler) LMP TPV 347
6 Volt - 3 Watt Soffitte # x ## mm
Bremslicht: n.v.
Blinker: n.v.
Hupe: Wechselstrom (AC)
Batterie: n.v.


Schmierstoffe[Bearbeiten]

Dämpfer vorne: xxxx
Dämpfer hinten: xxxxx
Getriebeöl: SAE 30
Kraftstoffschmierung: 2-Takt Öl - 1:20/5% (50 ml auf 1 Liter Benzin)


Karosserie[Bearbeiten]

  • Position Rahmennummer: am Rahmenrand lüraseitig hinter/nach dem Motorblock eingeschlagen
    sowie auf Typenschild auf innerer rechter Seite des Beinschilds
  • Schriftzüge und Embleme: nur Schriftzug „Vespa“ am Beinschild rechts
  • ACMA-Emblem am Beinschild, genietet
  • Sattel: Schwingsattel (dunkelgrün) werkseitig, bei den ersten Modellen noch Fabrikat „Brown“, danach „Gauthier“
  • original kein Kantenschutz am Beinschild
  • Lenker aus Guß mit Zierleiste im vorderen Bereich
  • Muscheltacho Veglia ED bis 90 km/h, schwarzes Ziffernblatt mit weißen Zahlen, silberne Ziffernblatt-Abdeckung bzw. -Einrahmung mit kleinem Piaggio-Emblem
  • Bremspedal mit runder Pedalfläche mit Waffelmuster
  • stark taillierter Benzinhahnhebel wie VNA
  • Hauptständer Ø ## mm mit einzelner Rückholfeder
  • ungeteilter Kotflügel, ohne Sicken und ohne mittlere Naht, mit niedriger Kotflügelfinne
  • Trittleisten: 3/2/3, französische Version ohne Endstücke, sondern zum Zusammenbiegen


Sonstiges / Besonderheiten[Bearbeiten]

  • das Rücklicht ist bei den ersten Modellen noch das auf dem Kennzeichen montierte Maly-Rücklicht, das aber schon bald einer weiteren französische Besonderheit weicht: Gehäuse und Rücklichtglas sind nun von der Form her wie VBA-Rücklicht, jedoch ohne den oberen Teil des Bremslichts. Daher ist die Rücklicht-Dichtung auch eine besondere und bisher nicht als Repro zu bekommen. Das Rücklichtgehäuse ist in Rahmenfarbe lackiert; das Rücklichtglas stammt von PK (Pecazaux & Kreutler) LMP, Typ TPV 347


Unterschiede zu Nachbarmodellen[Bearbeiten]

  • blabla


Siehe auch[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten]

schweizerische Website zu einer ACMA 125 Type N mit zahlrreichen Fotos


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Bedienungsanleitung, abrufbar unter [1]
  2. 2,0 2,1 Vespa 125 Modèle 1960 - Instructions pour stations service, abrufbar unter [2]