Vespa 150 ACMA TAP: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: Die Vespa T.A.P. ist eine für militärische Zwecke modifizierte Vespa, die von A.C.M.A. (Ateliers de Construction de Motocycles et Accessories) für die Luft-Landedivi...)
 
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Man möchte die amerikanischen Cushman-Airborne Scooter ersetzen, welche noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Die Armee erprobt 1953 dieses neue Vespa-Modell im Vergleich mit anderen Prototypen, einer Bernardet mit 250 ccm und einer Valmobile mit 100 ccm, auf die Transportfähigkeit, den Abwurf an einem Fallschirm hängend aus dem Flugzeug, die Montage einer Kanone oder Panzerfaust samt Munition. Ebenso wird die Tragfähigkeit von 250 Kg getestet. Der Bernardet ist zu teuer und zu unterschiedlich zum Zivilmodell, der Valmobile erweist sich als schlecht zu reparieren, also macht die Vespa das Rennen. Darüberhinaus ist die weite Verbreitung der Vespa ein Kaufargument. Die Militärvespa kostet damals in der Produktion 140.000 Französische Francs (im Gegensatz zur Bernardet, die 250.000 Französische Francs kostet). Die A.C.M.A. verspricht eine Produktionskapazität von 500 Stück pro Quartal.
Man möchte die amerikanischen Cushman-Airborne Scooter ersetzen, welche noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Die Armee erprobt 1953 dieses neue Vespa-Modell im Vergleich mit anderen Prototypen, einer Bernardet mit 250 ccm und einer Valmobile mit 100 ccm, auf die Transportfähigkeit, den Abwurf an einem Fallschirm hängend aus dem Flugzeug, die Montage einer Kanone oder Panzerfaust samt Munition. Ebenso wird die Tragfähigkeit von 250 Kg getestet. Der Bernardet ist zu teuer und zu unterschiedlich zum Zivilmodell, der Valmobile erweist sich als schlecht zu reparieren, also macht die Vespa das Rennen. Darüberhinaus ist die weite Verbreitung der Vespa ein Kaufargument. Die Militärvespa kostet damals in der Produktion 140.000 Französische Francs (im Gegensatz zur Bernardet, die 250.000 Französische Francs kostet). Die A.C.M.A. verspricht eine Produktionskapazität von 500 Stück pro Quartal.


Der Sohn des Vespa-Konstrukteurs Corradino D'Ascanio, Ingegnere Giorgio D'Ascanio, half der französischen Zweigniederlassung bei der Entwicklung dieser Militärvespa. Das französische Militär bestellt bei A.C.M.A. dann diese Vespa, von welcher zwei Modellvarianten bekannt sind: T.A.P. 56 und T.A.P. 59. Die Zahlen bezeichnen gleichzeitig das entsprechende Baujahr.
Der Sohn des Vespa-Konstrukteurs [[Corradino D'Ascanio]], Ingegnere Giorgio D'Ascanio, half der französischen Zweigniederlassung bei der Entwicklung dieser Militärvespa. Das französische Militär bestellt bei A.C.M.A. dann diese Vespa, von welcher zwei Modellvarianten bekannt sind: T.A.P. 56 und T.A.P. 59. Die Zahlen bezeichnen gleichzeitig das entsprechende Baujahr.


Der größere Kolben ermöglichte, daß die Ladung auf dieser Vespa bis 250 Kilogramm sein konnte und immer noch durch schwer fahrbares Terrain rollen konnte. Auf den Bildern ist speziell der Sitz, der umlaufende Rohrbügel und die Aussparung im Beinschild für die Kanone oder Panzerfaust zu beachten.
Der größere Kolben ermöglichte, daß die Ladung auf dieser Vespa bis 250 Kilogramm sein konnte und immer noch durch schwer fahrbares Terrain rollen konnte. Auf den Bildern ist speziell der Sitz, der umlaufende Rohrbügel und die Aussparung im Beinschild für die Kanone oder Panzerfaust zu beachten.
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Ebenfalls wurden gegenüber der zivilen Version Modifikationen vorgenommen, welche speziell auf das Militär abgestimmt waren. Auf der Vorderseite des Beinschildes wurde ein stabiler Gepäckträger angebracht; das Vorderradschutzblech wurde angehoben und gecuttet; die ‘‘Sitzbank‘‘ wurde auf einen Stahlunterbau aufgezogen; die Motorbacke wurde vorne ebenfalls geöffnet (ähnlich der Vespa "U") und seitliche Traggestelle für die Munitionsbehälter wurden montiert.
Ebenfalls wurden gegenüber der zivilen Version Modifikationen vorgenommen, welche speziell auf das Militär abgestimmt waren. Auf der Vorderseite des Beinschildes wurde ein stabiler Gepäckträger angebracht; das Vorderradschutzblech wurde angehoben und gecuttet; die ‘‘Sitzbank‘‘ wurde auf einen Stahlunterbau aufgezogen; die Motorbacke wurde vorne ebenfalls geöffnet (ähnlich der Vespa "U") und seitliche Traggestelle für die Munitionsbehälter wurden montiert.


Die französische Armee beabsichtigte zunächst, die Vespa immer teamweise einzusetzen. Die eine Vespa hätte die Munition aufgeladen, die andere Vespa hätte das Kanonenrohr mitgeführt. Dieses ‘‘Problem‘‘ wurde jedoch gelöst. Das Raketenrohr wurde unter dem Sattel durch eine seitliche Öffnung links im Frontblech gehalten und die Munition seitlich an einem Traggestell befestigt. Zum Befestigen des Raketenrohres konnte man den Sattel seitlich wegklappen. Ebenfalls erhielt die Vespa, wie die Zivilversion, ein Reserverad, welches auf der Innenseite des Beinschildes befestigt war.
Die französische Armee beabsichtigte zunächst, die Vespa immer teamweise einzusetzen. Die eine Vespa hätte die Munition aufgeladen, die andere Vespa hätte das Kanonenrohr mitgeführt. Dieses "Problem" wurde jedoch gelöst. Das Raketenrohr wurde unter dem Sattel durch eine seitliche Öffnung links im Frontblech gehalten und die Munition seitlich an einem Traggestell befestigt. Zum Befestigen des Raketenrohres konnte man den Sattel seitlich wegklappen. Ebenfalls erhielt die Vespa, wie die Zivilversion, ein Reserverad, welches auf der Innenseite des Beinschildes befestigt war.


Das Geschütz ist eine in den USA für das amerikanische Militär produzierte leichte panzerbrechende, aber trotzdem rückstoßfreie 75mm-Kanone ‘‘M20‘‘, die auch in andere Länder des atlantischen Bündnisses verkauft wurde. So auch an das französische Militär. Zur Kanone gehörte eine Dreibeinstütze mit der Bezeichnung "Machine Gun Tripod M1917A1“. Die Zielvorrichtung konnte in zwei Ausführungen aufgesetzt werden, entweder eine M90D oder die M34. Die Kanone konnte auch auf der Schulter abgefeuert werden und die Geschosse durchdrangen bis zu 100 mm Stahl.
Das Geschütz ist eine in den USA für das amerikanische Militär produzierte leichte panzerbrechende, aber trotzdem rückstoßfreie 75mm-Kanone "M20", die auch in andere Länder des atlantischen Bündnisses verkauft wurde. So auch an das französische Militär. Zur Kanone gehörte eine Dreibeinstütze mit der Bezeichnung "Machine Gun Tripod M1917A1". Die Zielvorrichtung konnte in zwei Ausführungen aufgesetzt werden, entweder eine M90D oder die M34. Die Kanone konnte auch auf der Schulter abgefeuert werden und die Geschosse durchdrangen bis zu 100 mm Stahl.


Die Vespa TAP sollten in Zweiergruppen an Fallschirmen über dem Einsatzgebiet abgeworfen werden, begleitet von einem 2-Mann-Team. Die Kanone war an dem einen Roller, während die Munition am anderen befestigt war. Entgegen anderen Darstellungen war es unmöglich, die Waffe während der Fahrt abzufeuern. Um die 800 Stück dieser Roller wurden im Indochina-Krieg und in Algerien eingesetzt.
Die Vespa TAP sollten in Zweiergruppen an Fallschirmen über dem Einsatzgebiet abgeworfen werden, begleitet von einem 2-Mann-Team. Die Kanone war an dem einen Roller, während die Munition am anderen befestigt war. Entgegen anderen Darstellungen war es unmöglich, die Waffe während der Fahrt abzufeuern. Um die 800 Stück dieser Roller wurden im Indochina-Krieg und in Algerien eingesetzt.


Die Vespa hatte mit ihren 8“-Rädern große Probleme, die komplette Zuladung aus 6 Geschossen, Dreibein, 75mm-Kanone, Fahrer, Ersatzkanister usw. im algerischen Wüstensand voranzubringen. Daher wurde das Konzept auf eine Vespa mit Funkausstattung in einem Anhänger (wie im Piaggio-Museum in Pontedera zu sehen) umgestellt.
Die Vespa hatte mit ihren 8"-Rädern große Probleme, die komplette Zuladung aus 6 Geschossen, Dreibein, 75mm-Kanone, Fahrer, Ersatzkanister usw. im algerischen Wüstensand voranzubringen. Daher wurde das Konzept auf eine Vespa mit Funkausstattung in einem Anhänger (wie im Piaggio-Museum in Pontedera zu sehen) umgestellt.


Nachsatz:
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== Karosserie ==
== Karosserie ==


* Der Rahmen wird von einem Rohr verstärkt, welches das Beinschild einfasst und entlang der Trittbleche nach hinten schließlich einen Ring um das Heck bildet. Dieses Rohr dient nicht nur dem Schutz des Rahmens, sondern auch als Unterstützung für die hintere Munitionsbefestigung. Die Motorbacke ist ähnlich reduziert wie die der Vespa „U“, ebenso ist der Kotflügel vorne minimiert und sitzt höher über dem Reifen. Die Trittbleche sind unterseitig mit einem Aluminiumblechstreifen verstärkt. Ein robuster klappbarer Frontgepäckträger ist mit vier Schrauben am Verstärkungsrohr des Beinschildes befestigt.
* Der Rahmen wird von einem Rohr verstärkt, welches das Beinschild einfasst und entlang der Trittbleche nach hinten schließlich einen Ring um das Heck bildet. Dieses Rohr dient nicht nur dem Schutz des Rahmens, sondern auch als Unterstützung für die hintere Munitionsbefestigung. Die Motorbacke ist ähnlich reduziert wie die der Vespa "U", ebenso ist der Kotflügel vorne minimiert und sitzt höher über dem Reifen. Die Trittbleche sind unterseitig mit einem Aluminiumblechstreifen verstärkt. Ein robuster klappbarer Frontgepäckträger ist mit vier Schrauben am Verstärkungsrohr des Beinschildes befestigt.


* Am unteren Rand ist auf beiden Seiten ein Ständerfuß angebracht, die unabhängig voneinander nach außen geklappt werden können um das Fahrzeuggewicht zu tragen. Per alloggiare l’arma nello scudo anteriore sinistro è stato praticato in alto un foro lasciato però aperto nella parte superiore per infilare con rapidità la canna del cannone. Eine mit Stahlnieten befestigte Ledereinfassung verhindert den Kontakt der Kanone mit dem Blech, ein Spannverschluss sichert den Lauf am Beinschild. Die eigentliche Befestigung des Geschützes befindet sich unter der Sitzbank, die höher vom Boden entfernt als gewohnt, sich seitlich wegklappen lässt e lascia lo spazio per alloggiare la parte inferiore dell’arma, la quale appoggia su un trapezio gommato munito di perno che fa da fermo e blocco a sellone chiuso. Le munizioni in appositi contenitori trovano posto, 3 sul lato destro e 3 sul lato sinistro, nella parte posteriore del sellone c’è un gancio per eventuale traino.
* Am unteren Rand ist auf beiden Seiten ein Ständerfuß angebracht, die unabhängig voneinander nach außen geklappt werden können um das Fahrzeuggewicht zu tragen. Per alloggiare l’arma nello scudo anteriore sinistro è stato praticato in alto un foro lasciato però aperto nella parte superiore per infilare con rapidità la canna del cannone. Eine mit Stahlnieten befestigte Ledereinfassung verhindert den Kontakt der Kanone mit dem Blech, ein Spannverschluss sichert den Lauf am Beinschild. Die eigentliche Befestigung des Geschützes befindet sich unter der Sitzbank, die höher vom Boden entfernt als gewohnt, sich seitlich wegklappen lässt e lascia lo spazio per alloggiare la parte inferiore dell’arma, la quale appoggia su un trapezio gommato munito di perno che fa da fermo e blocco a sellone chiuso. Le munizioni in appositi contenitori trovano posto, 3 sul lato destro e 3 sul lato sinistro, nella parte posteriore del sellone c’è un gancio per eventuale traino.
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== Schriftzüge ==
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* Der Schriftzug ‘‘Vespa‘‘ ist direkt aufs Beinschild auflackiert. Das A.C.M.A.-Beinschildemblem ist aus lackiertem Metall.
* Der Schriftzug "Vespa" ist direkt aufs Beinschild auflackiert. Das A.C.M.A.-Beinschildemblem ist aus lackiertem Metall.




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== Fahrwerk ==
== Fahrwerk ==


* Felgen 8““
* Felgen 8"


* Reifengröße: 3,50“ x 8“
* Reifengröße: 3,50" x 8"





Version vom 23. August 2008, 17:10 Uhr

Die Vespa T.A.P. ist eine für militärische Zwecke modifizierte Vespa, die von A.C.M.A. (Ateliers de Construction de Motocycles et Accessories) für die Luft-Landedivisionen des französischen Militärs produziert wurde. Die Abkürzung T.A.P. steht für „troupes aeróportées“, zu deutsch gemeinhin als Fallschirmjäger zu übersetzen.

T.A.P. von vorne
T.A.P. von links

Baujahre und Fahrgestellnummern

1956

Fahrgestellnummern: ### T.A.P. 56
Stückzahl: 1.150

1959

Fahrgestellnummern: ### T.A.P. 59
Stückzahl: 300


Stückzahl insgesamt: 1.450
Farben: Sandfarben oder französisches Militärgrün


Geschichte

Es ist 1952, die Zeit des Indochina-Krieges, als das französische Militär von der Firma A.C.M.A. (Ateliers de Construction de Motocycles et Accessories) spezielle Vespa-Modelle zum Test bekommt. Man möchte die amerikanischen Cushman-Airborne Scooter ersetzen, welche noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Die Armee erprobt 1953 dieses neue Vespa-Modell im Vergleich mit anderen Prototypen, einer Bernardet mit 250 ccm und einer Valmobile mit 100 ccm, auf die Transportfähigkeit, den Abwurf an einem Fallschirm hängend aus dem Flugzeug, die Montage einer Kanone oder Panzerfaust samt Munition. Ebenso wird die Tragfähigkeit von 250 Kg getestet. Der Bernardet ist zu teuer und zu unterschiedlich zum Zivilmodell, der Valmobile erweist sich als schlecht zu reparieren, also macht die Vespa das Rennen. Darüberhinaus ist die weite Verbreitung der Vespa ein Kaufargument. Die Militärvespa kostet damals in der Produktion 140.000 Französische Francs (im Gegensatz zur Bernardet, die 250.000 Französische Francs kostet). Die A.C.M.A. verspricht eine Produktionskapazität von 500 Stück pro Quartal.

Der Sohn des Vespa-Konstrukteurs Corradino D'Ascanio, Ingegnere Giorgio D'Ascanio, half der französischen Zweigniederlassung bei der Entwicklung dieser Militärvespa. Das französische Militär bestellt bei A.C.M.A. dann diese Vespa, von welcher zwei Modellvarianten bekannt sind: T.A.P. 56 und T.A.P. 59. Die Zahlen bezeichnen gleichzeitig das entsprechende Baujahr.

Der größere Kolben ermöglichte, daß die Ladung auf dieser Vespa bis 250 Kilogramm sein konnte und immer noch durch schwer fahrbares Terrain rollen konnte. Auf den Bildern ist speziell der Sitz, der umlaufende Rohrbügel und die Aussparung im Beinschild für die Kanone oder Panzerfaust zu beachten.

Die T.A.P. hatte wie das Zivilmodell 3 Gänge. Es wurden zusätzlich viele Verstärkungen "angebaut": ein großer Schutzbügel um den hinteren Teil der Vespa bis ins Bodenblech, ein Schutzgitter am Scheinwerfer, eine Abdeckung über dem Lichtschalter, seitliche Verstärkungen um das Frontblech usw. Ebenfalls wurden gegenüber der zivilen Version Modifikationen vorgenommen, welche speziell auf das Militär abgestimmt waren. Auf der Vorderseite des Beinschildes wurde ein stabiler Gepäckträger angebracht; das Vorderradschutzblech wurde angehoben und gecuttet; die ‘‘Sitzbank‘‘ wurde auf einen Stahlunterbau aufgezogen; die Motorbacke wurde vorne ebenfalls geöffnet (ähnlich der Vespa "U") und seitliche Traggestelle für die Munitionsbehälter wurden montiert.

Die französische Armee beabsichtigte zunächst, die Vespa immer teamweise einzusetzen. Die eine Vespa hätte die Munition aufgeladen, die andere Vespa hätte das Kanonenrohr mitgeführt. Dieses "Problem" wurde jedoch gelöst. Das Raketenrohr wurde unter dem Sattel durch eine seitliche Öffnung links im Frontblech gehalten und die Munition seitlich an einem Traggestell befestigt. Zum Befestigen des Raketenrohres konnte man den Sattel seitlich wegklappen. Ebenfalls erhielt die Vespa, wie die Zivilversion, ein Reserverad, welches auf der Innenseite des Beinschildes befestigt war.

Das Geschütz ist eine in den USA für das amerikanische Militär produzierte leichte panzerbrechende, aber trotzdem rückstoßfreie 75mm-Kanone "M20", die auch in andere Länder des atlantischen Bündnisses verkauft wurde. So auch an das französische Militär. Zur Kanone gehörte eine Dreibeinstütze mit der Bezeichnung "Machine Gun Tripod M1917A1". Die Zielvorrichtung konnte in zwei Ausführungen aufgesetzt werden, entweder eine M90D oder die M34. Die Kanone konnte auch auf der Schulter abgefeuert werden und die Geschosse durchdrangen bis zu 100 mm Stahl.

Die Vespa TAP sollten in Zweiergruppen an Fallschirmen über dem Einsatzgebiet abgeworfen werden, begleitet von einem 2-Mann-Team. Die Kanone war an dem einen Roller, während die Munition am anderen befestigt war. Entgegen anderen Darstellungen war es unmöglich, die Waffe während der Fahrt abzufeuern. Um die 800 Stück dieser Roller wurden im Indochina-Krieg und in Algerien eingesetzt.

Die Vespa hatte mit ihren 8"-Rädern große Probleme, die komplette Zuladung aus 6 Geschossen, Dreibein, 75mm-Kanone, Fahrer, Ersatzkanister usw. im algerischen Wüstensand voranzubringen. Daher wurde das Konzept auf eine Vespa mit Funkausstattung in einem Anhänger (wie im Piaggio-Museum in Pontedera zu sehen) umgestellt.

Nachsatz: Die zivile Vespa war die ultimative Umsetzung der Redewendung von Schwertern zu Pflugscharen. Es ist jammerschade, daß das französische Militär diesen liebenswerten zweirädrigen Traum von Freiheit in Boten des Todes verwandelte.


Karosserie

  • Der Rahmen wird von einem Rohr verstärkt, welches das Beinschild einfasst und entlang der Trittbleche nach hinten schließlich einen Ring um das Heck bildet. Dieses Rohr dient nicht nur dem Schutz des Rahmens, sondern auch als Unterstützung für die hintere Munitionsbefestigung. Die Motorbacke ist ähnlich reduziert wie die der Vespa "U", ebenso ist der Kotflügel vorne minimiert und sitzt höher über dem Reifen. Die Trittbleche sind unterseitig mit einem Aluminiumblechstreifen verstärkt. Ein robuster klappbarer Frontgepäckträger ist mit vier Schrauben am Verstärkungsrohr des Beinschildes befestigt.
  • Am unteren Rand ist auf beiden Seiten ein Ständerfuß angebracht, die unabhängig voneinander nach außen geklappt werden können um das Fahrzeuggewicht zu tragen. Per alloggiare l’arma nello scudo anteriore sinistro è stato praticato in alto un foro lasciato però aperto nella parte superiore per infilare con rapidità la canna del cannone. Eine mit Stahlnieten befestigte Ledereinfassung verhindert den Kontakt der Kanone mit dem Blech, ein Spannverschluss sichert den Lauf am Beinschild. Die eigentliche Befestigung des Geschützes befindet sich unter der Sitzbank, die höher vom Boden entfernt als gewohnt, sich seitlich wegklappen lässt e lascia lo spazio per alloggiare la parte inferiore dell’arma, la quale appoggia su un trapezio gommato munito di perno che fa da fermo e blocco a sellone chiuso. Le munizioni in appositi contenitori trovano posto, 3 sul lato destro e 3 sul lato sinistro, nella parte posteriore del sellone c’è un gancio per eventuale traino.
  • Der Lenker ist lackiert und hat einen großen Scheinwerfer, der mit einem Gitter gegen Steinschlag geschützt ist. Hinter dem Scheinwerfer sitzt der Tacho. Auch der Lichtschalter ist oberseitig geschützt. Das Rücklicht ist verkleinert, darunter ist ein Gummispritzlappen mit einer Nietenreihe befestigt und ersetzt das hintere Rahmenende und dient gleichzeitig als Nummernschildhalter.


Schriftzüge

  • Der Schriftzug "Vespa" ist direkt aufs Beinschild auflackiert. Das A.C.M.A.-Beinschildemblem ist aus lackiertem Metall.


Motor

  • 2-Takt-Motor direktangesaugt für Öl-Benzin-Gemisch 1:25
  • Hubraum: 145,06 ccm, Bohrung Ø 58,5 mm, Kolbenhub 54 mm, Verdichtung 1:6,2
  • 3-Gang-Getriebe
  • Vergaser: Gurtner
  • Zündung: 6 V Wechselstrom, Magnetschwungrad mit außenliegender Zündspule
  • Höchstgeschwindigkeit: 66 km/h
  • Der Motor hat einen Hubraum von 150 ccm mit denselben Merkmalen wie die Vespa VL3. Das Getriebe ist entsprechend der vorgesehenen Zuladung, die mit dem Fahrzeug befördert werden soll, kürzer übersetzt. Die Zylinderabdeckung aus Aluminium und die Lüfterradabdeckung aus Blech sind in Fahrzeugfarbe lackiert.


Fahrwerk

  • Felgen 8"
  • Reifengröße: 3,50" x 8"


Die T.A.P. 59 unterscheidet sich nur in zwei Punkten von der T.A.P. 56: die Zylinderabdeckung ist aus Stahlblech und das A.C.M.A.-Emblem am Beinschild ist aus Kunststoff. Im Beinschild innen rechts ist ein Schildchen mit der Modellbezeichnung und Nummer angebracht.



Quellen:

Vespa TAP Teil 1 auf Lupos Motorroller Page

Vespa TAP Teil 2 auf Lupos Motorroller Page

TAP-Topic im GSF

Vespa Tecnica 4, S. 55ff.