Bajaj Chetak: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bajaj Chetak war ein populärer Indischer Roller, der durch den Export auch in Europa und den USA gewisse Bekanntheit erreichte. Der Roller wurde 1972 während der noch laufenden technischen Kooperation mit Piaggio entwickelt.Jahrzehntelang war die Chetak ein Sinnbild der Motorisierung Indiens. Aufgrund der hohen Nachfrage waren in den 1970ern und 80ern Wartezeiten bis zu mehreren Jahren häufig. Die Absatzzahlen wurden nur durch die Produktionskapazitäten beschränkt. | Die Bajaj Chetak war ein populärer Indischer Roller, der durch den Export auch in Europa und den USA gewisse Bekanntheit erreichte. Der Roller wurde 1972 während der noch laufenden technischen Kooperation mit Piaggio entwickelt.Jahrzehntelang war die Chetak ein Sinnbild der Motorisierung Indiens. Aufgrund der hohen Nachfrage waren in den 1970ern und 80ern Wartezeiten bis zu mehreren Jahren häufig. Die Absatzzahlen wurden nur durch die Produktionskapazitäten beschränkt. | ||
[[Datei:Chetak 1.jpg|thumb|Chetak 1. Serie]] | |||
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Im Verlauf der Zeit wurden unterschiedliche Lenkerformen genutzt, | Im Verlauf der Zeit wurden unterschiedliche Lenkerformen genutzt, die runde Form der ersten Serie, die an die Rally/Sprint V - Lenkerköpfe erinnert, wurde durch Eigenentwicklungen ersetzt. | ||
[[Datei:Chetak 2.jpg|thumb|Chetak 2. Serie]] | |||
Nach 1980, als die Kooperation mit Piaggio beendet war, wurde die Chetak eigenständig weiterentwickelt. Eine der auffälligsten Änderungen betraf die Hupverkleidung aus Kunststoff, die die Metallkaskade ersetzte. Ein Kennzeichen dieser Kaskade war, dass sie geformt war wie ein umgedrehtes T, um Blinker integrieren zu können. Aufgrund dieser Form wird die Kaskade auch häufig als „Hammer of Thor“ bezeichnet. | Nach 1980, als die Kooperation mit Piaggio beendet war, wurde die Chetak eigenständig weiterentwickelt. Eine der auffälligsten Änderungen betraf die Hupverkleidung aus Kunststoff, die die Metallkaskade ersetzte. Ein Kennzeichen dieser Kaskade war, dass sie geformt war wie ein umgedrehtes T, um Blinker integrieren zu können. Aufgrund dieser Form wird die Kaskade auch häufig als „Hammer of Thor“ bezeichnet. | ||
[[Datei:Chetak 3.jpg|thumb|Chetak 3. Serie]] | |||
Neben der Änderung der Kaskade erfolgte eine Anpassung des Lenkerschlosses, das wie bei der PX auch als Zündschloss genutzt wurde. Mit der Integration der Blinker wurde die Elektrik auf 12 V umgestellt, die Unterbrecherzündung wurde mit der Zeit gegen eine elektronische ersetzt. Bajaj entwickelte in den 1990ern eine Anti-Dive-Vordergabel, die das Eintauchverhalten der Gabel beim Bremsen beseitigen oder zumindest minimieren sollte. Als letzte Entwicklungsstufe der Chetak erfolgte 2006 die Einführung einer Chetak mit 4-Takt Motor. Diese wurde zwar zu einem begrenzten Erfolg, dies konnte aber nicht verhindern, dass Bajaj 2009 die Produktion der Chetak beendete. | Neben der Änderung der Kaskade erfolgte eine Anpassung des Lenkerschlosses, das wie bei der PX auch als Zündschloss genutzt wurde. Mit der Integration der Blinker wurde die Elektrik auf 12 V umgestellt, die Unterbrecherzündung wurde mit der Zeit gegen eine elektronische ersetzt. Bajaj entwickelte in den 1990ern eine Anti-Dive-Vordergabel, die das Eintauchverhalten der Gabel beim Bremsen beseitigen oder zumindest minimieren sollte. Als letzte Entwicklungsstufe der Chetak erfolgte 2006 die Einführung einer Chetak mit 4-Takt Motor. Diese wurde zwar zu einem begrenzten Erfolg, dies konnte aber nicht verhindern, dass Bajaj 2009 die Produktion der Chetak beendete. | ||
Für den Export, insbesondere nach Europa, wurden Chetak-Modelle produziert, die ein Retro-Styling aufwiesen, diese Modelle wurden von Bajaj für den Heimmarkt jedoch nie hergestellt. | |||
[[Datei:Chetak 4 4t.jpg|thumb|Chetak 4. Serie, 4-Takt]] | |||
[[Datei:Chetak_Export.JPG|thumb|Chetak aus den 1990ern für den Export]] | |||
== Spezifikationen == | == Spezifikationen == |
Version vom 8. September 2013, 14:05 Uhr
Die Bajaj Chetak war ein populärer Indischer Roller, der durch den Export auch in Europa und den USA gewisse Bekanntheit erreichte. Der Roller wurde 1972 während der noch laufenden technischen Kooperation mit Piaggio entwickelt.Jahrzehntelang war die Chetak ein Sinnbild der Motorisierung Indiens. Aufgrund der hohen Nachfrage waren in den 1970ern und 80ern Wartezeiten bis zu mehreren Jahren häufig. Die Absatzzahlen wurden nur durch die Produktionskapazitäten beschränkt.
Merkmale
Die erste Serie ähnelt weitestgehend der Vespa Sprint inkl. dem trapezförmigen Lenkerkopf inkl. Muscheltacho. Die Seitenbacken waren und blieben aber etwas kleiner und entsprechen denen der Vespa Super. Der Motor hatte 150 ccm und 2 Kanäle. Die Spannung lag bei 6 V und die Felegengröße bei 10 Zoll.
Die Motornummern der indischen Modelle 06E, die Fahrgestelle mit 06C. Das frühe Exportmodell für die USA wurde mit dem Präfix 07 (07E bzw. 07C) versehen.
Weiterentwicklung
Im Verlauf der Zeit wurden unterschiedliche Lenkerformen genutzt, die runde Form der ersten Serie, die an die Rally/Sprint V - Lenkerköpfe erinnert, wurde durch Eigenentwicklungen ersetzt.
Nach 1980, als die Kooperation mit Piaggio beendet war, wurde die Chetak eigenständig weiterentwickelt. Eine der auffälligsten Änderungen betraf die Hupverkleidung aus Kunststoff, die die Metallkaskade ersetzte. Ein Kennzeichen dieser Kaskade war, dass sie geformt war wie ein umgedrehtes T, um Blinker integrieren zu können. Aufgrund dieser Form wird die Kaskade auch häufig als „Hammer of Thor“ bezeichnet.
Neben der Änderung der Kaskade erfolgte eine Anpassung des Lenkerschlosses, das wie bei der PX auch als Zündschloss genutzt wurde. Mit der Integration der Blinker wurde die Elektrik auf 12 V umgestellt, die Unterbrecherzündung wurde mit der Zeit gegen eine elektronische ersetzt. Bajaj entwickelte in den 1990ern eine Anti-Dive-Vordergabel, die das Eintauchverhalten der Gabel beim Bremsen beseitigen oder zumindest minimieren sollte. Als letzte Entwicklungsstufe der Chetak erfolgte 2006 die Einführung einer Chetak mit 4-Takt Motor. Diese wurde zwar zu einem begrenzten Erfolg, dies konnte aber nicht verhindern, dass Bajaj 2009 die Produktion der Chetak beendete.
Für den Export, insbesondere nach Europa, wurden Chetak-Modelle produziert, die ein Retro-Styling aufwiesen, diese Modelle wurden von Bajaj für den Heimmarkt jedoch nie hergestellt.
Spezifikationen
Jahrgang | 2006 |
Hubraum | 145,45 ccm |
Bauart | 1 Zylinder, 2 Takt |
Leistung | 7,5 PS / 5500 Touren |
Drehmoment | 10,8 Nm |
Treibstoffversorgung | Einspritzung (???) |
Zündung | elektronisch |
Kühlung | Luft |
Gänge | 4 |
Antrieb | direkt |
Bremsen | Trommel/Trommel |
Gewicht | 103 Kg |
Sitzhöhe | 830 mm |
Höhe | 1080 mm |
Länge | 1770 mm |
Breite | 670 mm |
Abstand vom Boden | 135 mm |
Radstand | 1230 mm |
Tankinhalt | 6 L |
Davon Reserve | 2 L |