Membranvergaser: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. November 2022, 19:16 Uhr
Membranvergaser am Beispiel des BN 38-44-55[Bearbeiten]
Alle Angaben und Abbildungen (Ausnahme Luftfilteradapter und Fotos) stammen aus der amerikanischen Anleitung von Topham und wurden frei übersetzt. http://www.mikuni-topham.de/DEUTSCHSITE/BN_Vergaser/BN_Manual.pdf Stand 12.07.2006
Unterschied Super BN zu BN:[Bearbeiten]
- Spritpumpe und Düsensektion voneinander getrennt für einfache Wartung
- integrierter Benzinfilter
- Benzinpumpe ca. 20% mehr Leistung
- Luftdurchsatz um 4% verbessert
- Eifach einstellbar durch ein großes Angebot an Abstimmungsteilen
Montagehinweise:[Bearbeiten]
Super BN Vergaser wurden entwickelt und arbeiten auch am besten in der Fallstromposition!
Der Super BN kann schräg montiert werden, solange die Pumpenseite nach oben zeigt, andernfalls wird die Düsenseite konstant in den Venturi tropfen, was eine Abstimmung unmöglich macht.
- immer neue Dichtungen bei der Montage verwenden
- flache Unterlegscheiben und selbstsichernde Muttern verwenden
- Schläuche sollten den Anschlüssen gemäß domensioniert sein, Schläuche mit Kabelbindern oder Schellen befestigen
- sollte der "primer" Anschluß nicht benötigt werden ist dieser zu verschließen. (wat auch immer das ist, klärt sich ja vlt noch oder ist am BN38 gar nicht vorhanden)
- Gaszug mit leichtem Spiel verbauen, sicher stellen, daß eine Lenkerbewegung nach links oder rechts nicht die Drosselklappe öffnet
Funktion und Komponenten:[Bearbeiten]
Quelle:http://www.mikuni-topham.de/DEUTSCHSITE/BN_Vergaser/BN_Manual.pdf Seite 9 Stand 12.07.2006
Quelle:http://www.mikuni-topham.de/DEUTSCHSITE/BN_Vergaser/BN_Manual.pdf Seite 6f. Stand 12.07.2006
Der Sprit wird durch den "fuel inlet" durch die Unterdruckpumpe des Vergasers angesaugt, indem der pulsierende Kurbelhausdruck die "pump diaphragm" hin und her schwingen lässt.
Der Sprit passiert die beiden "check valves" welche die Förderung durch das Pulsieren der Membrane erst ermöglicht und anschließend das "Filter" um durch das "needle valve assembly" in die "fuel chamber" zu gelangen. Überschüssiger Sprit wird durch den "restricter" und den "fuel return" zurück in den Tank geleitet. Der "restricter" fungiert hierbei als Druckregulator für die Benzinkammer.
Der Druchfluß in die Benzinkammer ist durch folgende Bauteile reguliert:
- regulator diaphragm (Pumpenmembran, muss bei Undichtigkeit ersetzt werden)
- arm spring (Armfeder, Abstimmteil)
- arm (Arm, der die Federkraft gegen das Nadelventil leitet, kann bis zu 1mm verbogen werden um den Druck zu verändern)
- vent to atmosphere (Entlüftungsbohrung, muss regelmässig auf Durchlaß geprüft werden, sollte für den Alltag evtl. mit Schaumstoff gegen Verschmutzung abgedeckt werden)
Diese Einheit der Bauteil wird als "regulator portion" also Regulierungseinheit bezeichnet.
Wie sich im folgenden noch zeigen wird, ist der Super BN eine Mischung aus Vergaser und Einspritzeinheit. Er besteht somit aus 2 Bauteilgruppen, der Regulierungseinheit und der Vergasereinheit.
Die Regulierungseinheit regelt den Spritfulß bei geringen Geschwindigkeiten (Drosselklappenöffnung bzw. Drehzahlen) vom Standgas bis zu 1/4 Gas.
Die Vergasereinheit regelt den Spritfluß von 1/4 bis Vollgas.
Bei Standgas wird der Sprit durch die "low speed jet" ("Nebendüse")zum "bypass hole" und über den "low speed adjuster" (Einstellschraube für "Nebendüse") zu dem "low speed outlet" gesogen.
Die Einstellschraube für den "low speed" reguliert das Standgas und das "initiale" Ansprechverhalten, also zB Gasaufreissen aus dem Standgas.
Beim Öffnen der Drosselklappe aus dem Standgas werden die Beipassbohrungen verstärkt dem Gasstrom ausgesetzt (je höher die Gasgeschwindigkeit, desto geringer der Druck, s. Bernoulli und Venturi) die Beipassbohrungen dienen hierbei der Anreicherung des Gemisches beim Übergang von dem "low speed" in den "high speed". Die Größe der "Nebendüse" beeinflußt direkt den Spritfluß durch die Beipassbohrungen.
Wenn der Super BN bei 3/8 in den "high speed fuel circuit" also in den "Vollgasbereich/Hauptdüsenbereich/hohe Drehzahlen Bereich/Vollgasspritkreislauf... " wechselt, wird der Sprit durch das "anti-siphon valve" und die "high speed jet" gesogen. Das "anti-siphon-valve" dient dem Verschluß des Hauptdüsenbereichs bei Standgas und niedrigen Drosselklappenöffnungen. Der Sprit von der "Hauptdüse" wird durch den inneren Venturi in den GAsstrom eingeleitet, der "high speed adjuster" reguliert die Maximalmenge des Spritflusses von 3/4 bis Vollgas. (Drosselklappenöffnung)
"pop-off pressure" Ist Druckunterschied, der nötig ist um die Nadel vom Nadelventil von ihrem Sitz abzuheben, er wird eingestellt durch die Federkraft.
Abstimmungsreihenfolge:[Bearbeiten]
- "low speed adjuster" Einstellschraube der Nebendüse zum Einstellen eines runden Leerlaufs
- "pop-off pressure" (Feder des Nadelventils) In Kombination mit der "low speed jet" den Bereich vom Standgas bis zu 1/4 Drosselklappenöffnung
- "low speed jet" Nebendüse Standgas bis zu 1/3 Drosselklappenöffnung
- "high speed jet" Hauptdüse von 1/3 bis 3/4 Drosselklappenöffnung
- "high speed adjuster" Einstellschraube Hauptdüse von 3/4 bis volle Drosselklappenöffnung
Diese Einstellreihenfolge ist bei einer Änderung immer wieder neu einzuhalten, da sich die Baugruppen tlw. gegenseitig beeinflußen. Ausnahmen sind die "low speed adjuster" und die Regulierungseinheit, der "low speed adjuster" hat nur einen Effekt bis 1/3 und die Regulkierungseinheit nur bis 1/4 Drosselklappenöffnung.
Standgas und "low speed adjuster" sind immer gemeinsam einzustellen, da ein höheres Standgas die Fördermenge der Pumpe verändert.
"pop-off pressure" und "low speed jet" hängen direkt miteinander zusammen und können sich gegenseitig ausgleichen. Ist der Öffnungsdruck zu hoch, so kann eine größere Düse helfen und umgekehrt. Um das beste Ansprechverhalten zu erreichen sollte bei korrekter Einstellung des Vergasers eine andere Kombination von Nebendüse und Öffnungsdruck getestet werden.
Testbedingungen:[Bearbeiten]
- spontane Gasannahme
- nach 1 Minute Fahrt bei 1/4 Gas und Gasaufreissen auf Vollgas sollte der Motor spontan und kraftvoll hochdrehen ohne zu überfetten oder sich zu verschlucken.
- nach dem Wechsel von Komponenten muß eine Zeit gefahren werden, damit sich das System einpendelt
- bei der "high speed jet" Einstellung sollte man 1 Minute 1/2 Gas geben und dann Gasaufreissen auf Vollgas.
- Maximale Einstellung des "high speed adjuster" ist 3 Umdrehungen raus.
Quelle:http://www.mikuni-topham.de/DEUTSCHSITE/BN_Vergaser/BN_Manual.pdf Seite 17 Stand 12.07.2006
Grundeinstellung des Vergasers bei Auslieferung:[Bearbeiten]
- High Speed Düse 107,5 N102221-Größe
- Low Speed Düse 65 N100606-Größe
- Nadelventil 2,0 786-35015-Größe
- Feder / Nadelventil 115 Gramm Siehe Abstimmungsteile
Luftfilteradapter[Bearbeiten]
Abmessungen zur Anfertigung eines zweiteiligen Luftfilteradpaters für einen Ramair mit 62er Anschlußweite
Abmessungen Flansch zum Anschluß an den Motor[Bearbeiten]