Schaltklaue wechseln

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Schaltklaue 4-Arm.jpg


Demontage[Bearbeiten]

1. Seegerring entfernen

2. Schulterring abnehmen

3. Gangräder abziehen (Reihenfolge beachten, ggf. mit Edding die Sichtseiten markieren)

4. alte Schaltklaue langsam abziehen


Tips zur Demontage:

  • Sicherheitsbrille aufsetzen. Die Kugel kann ganz schön weit fliegen/schnell ins Auge gehen.
  • Damit die Kugeln nicht für immer in den Tiefen der Werkstatt verschwinden, kann man die Schaltklaue in einem Pappkarton oder einer (durchsichtigen) Plastiktüte ausbauen


Einbau - Variante 1[Bearbeiten]

1. Man nehme dazu einen Schraubstock und am besten hat sich einen T-Griff-Ratschenschraubendreher für kleine Ratschen-Nüsse

2. Die Schaltklaue soweit aufschieben, dass die Bohrung in der Antriebswelle nicht verdeckt wird.

3. Die Schaltklaue so weit es geht auf eine Seite verkanten, so dass ein Teil der Bohrung verdeckt wird. Es ist ausreichend, wenn die Bohrung ganz leicht verdeckt ist, damit die Kugel bereits sicher gehalten wird und nicht mehr durchfallen kann.

4. Verkantete Schaltklaue/Antriebswelle ganz leicht in den Schraubstock spannen, so dass die Schaltklaue die zum Teil verdeckte Bohrung (gehalten durch den Schraubstock) nicht mehr freigeben kann.

5. Kugeln und die Feder eingefädeln.

6. Mit T-Griff-Ratschenschraubendreher die Kugel runterdrücken. Damit die Kugel nicht rausrutscht, den Schraubendreher ca 45° geneigt gegen den Schaltklauenarm drücken. Da die Antriebswelle im Schraubstock eingespannt ist, kann man dann beim Drücken mit einer Hand zur Unterstützung noch den Oberkörper draufwuchten. Wenn die Kugel weit genug heruntergedrückt ist, schraubt man mit der anderen freien Hand den Schraubstock fester zu bzw. drückt von oben so auf die Schaltklaue, dass sich die Verkantung löst.

7. Die Schaltklaue aufschieben, sie flutscht mit einem "klack" über die Kugel und ist damit montiert.


Der Vorteil der Schraubstock-Methode ist, dass sich die Kugel ordentlich gegen die Schaltklaue drücken lässt, da die Schaltklaue und die Antriebswelle vom Schraubstock gehalten werden und man eine Hand frei hat, mit der man dann die Schaltklaue aufschieben kann. Durch das schräge Drücken in Richtung Schaltklauenarm wird die Kugel geführt und kann nur nach unten weg, und dabei die Feder zusammendrücken.


Einbau - Variante 2[Bearbeiten]

1. Die Arme der alten Schaltklaue mit der Flex dort anschrägen, wo die Feder hinkommt

2. Zur Geschicklichkeitssteigerung der Finger Origami lernen

3. Bearbeitete alte Schaltklaue von der falschen Seite auf die Kugeln fädeln, am besten zu zweit, unter Zuhilfenahme von Schraubenziehern/T-Griff-Ratschenschraubendreher

4. Neue Schaltklaue (jetzt von der richtigen Seite) gegen die alte schieben

5. Der alten Schaltklaue als neuem Spezialwerkzeug einen Ehrenplatz auf der Werkbank einräumen


Einbau - Variante 3[Bearbeiten]

1. Zwei passende Holzklötzchen für die Nut der Welle zurechtsägen, Maße 7x12x25 mm

2. Beide Kugeln und die Feder in die Bohrung einsetzen und das Ganze mit den Holzklötzchen festhalten

3. Schaltklaue darüberschieben


Tips zum Einbau:

  • auch den Einbau in einer durchsichtigen Plastiktüte (z.B. Gefrierbeutel) vornehmen.
  • die Kugeln findet man evtl. auch im Fahrradladen um die Ecke als Kugellagerkugeln Ø 7,1 mm und man spart sich so eine (zumeist) teure Bestellung beim Teileshop.
  • anstelle des T-Griff-Ratschenschraubendrehers kann man auch einen passenden Nietkopfformer oder einen TK-Fallminenstift (Druckbleistift, bei dem sich vorne die Spitze spreizen lässt) nehmen.

Weblinks[Bearbeiten]

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