API – Auto Products of India Ltd. (Indien)

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Geschichte[Bearbeiten]

Die ersten indischen Lambrettas wurden unter Lizenz von Innocenti von der Firma Auto Products of India Ltd. (API) mit Sitz in Bombay (heute Mumbai) im Bundesstaat Maharashtra ab 1955 produziert. Die Fertigung begann mit der Lambretta 125 D und der Lambretta 125 LD unter der Bedingung, dass ausschließlich im eigenen Land verkauft würde, weshalb dieser Hersteller eher unbekannt blieb, obwohl später auch Ersatzteile für die GP mit dem API-Stempel gefertigt wurden. Anfangs wurden die Roller mit Teilen, die aus Italien eingeschifft wurden, montiert, doch nach einiger Zeit wurden Teile und Fahrzeuge wie die Lambretta 150 LI – Serie 1 und die 150 LI – Serie 2 im eigenen Werk hergestellt.

Als die Lambretta-Namensrechte 1972 von Innocenti an SIL verkauft wurden, war API ab 1973 gezwungen, die Lambretta 150 LI – Serie 2 in „Lamby 150“ umzubenennen. Interessanterweise stellte API in den 70er Jahren eine Version der TV 175 Serie 2 her, die die Modellbezeichnung „Mac 175 S“ erhielt. Diese Roller sehen der TV sehr ähnlich, obwohl die Seitenhauben bei der Mac abgerundet und ohne den TV-Zierrat auskommen mussten. Die Mac wurde mit einem 120 km/h-Tacho ausgeliefert.

Alle API-Roller wurden mit Einzelsätteln ausgeliefert. Die LI 150 Serie 2 hatten Tachos, die unter Lizenz durch Yenkay, Pricol and Rainbow hergestellt wurden. Das Tachoblatt trägt das API-Logo und geht bis 100 km/h.

API engagierte sich zunehmend mit Dreirädern in vielen Modellvarianten für den Rikscha-Markt. 1986 wurden die API-Modelle von der japanischen Design-Agentur Miyazu neu interpretiert, wobei sich unter der Karosserie nach wie vor eine Lambretta verbarg. Die „Lamby Polo“ wurde in Indien als 150 ccm Version auf Basis der LI mit 12 Volt-Elektrik hergestellt, fand aber über den britischen Importeur Bedlam Scooters auch als 125 ccm Version für den kleinen englischen Führerschein und als 175er mit größerem Vergaser den Weg nach Europa. Die Lamby Polo war in Großbritannien ein komplettes Disaster, ganze 12 Fahrzeuge wurden von Bedlam Scooters importiert und über mehrere Jahre verkauft. Das letzte Fahrzeug wurde dann von Bedlam Scooters an den LCGB für seine Sammlung gespendet (in der übrigens auch die letzte GP von SIL steht).

API baute mit Lambretta verwandte Modelle bis in die 1990er Jahre, ist aber seit 1993 nicht mehr aktiv.


Modelle[Bearbeiten]

API verwendete als von Innocenti lizenzierter Hersteller für den heimischen Markt bis 1972 den Markennamen Lambretta. Nachdem die Namensrechte dann an SIL verkauft wurden, wurden die API-Motorroller unter der Modellbezeichnung „Lamby“ bzw. „Mac“ vermarktet. Die gesamte Produktion von API war ausschließlich für den heimischen Markt bestimmt.

Modell Baujahre
Lambretta 125 D 1955 - ????
Lambretta 125 LD 1955 - ????
Lambretta 125 LI - Serie 1 1962 - ????
Lambretta 150 LI – Serie 1 1962 - ????
Lambretta 150 LI – Serie 2 ???? - 1973
Lamby 150 ( = LI Serie 2) 1973 - 1992
Mac 175 S ( = TV 175 Serie 2) 1972 - ????
Lamby Polo 125 1986 - 1992


Weblinks[Bearbeiten]

Geschichte der indischen Lambrettas beim LCGB

Indische Lambrettas im British Lambretta Archive