NSU Lambretta 125 Autoroller (Anlasser): Unterschied zwischen den Versionen

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Die zweite Version des NSU Lambretta Autorollers war die erste große Weiterentwicklung, die NSU durchgeführt hat. Ab Oktober 1953 wurde sie verkauft. Der Motor wurde mit einem 12 Volt Dynastartsystem ausgestattet. Eine Dynastartanlage ist eine Kombination aus Lichtmaschine und Elektrostarter. Diese Systeme wurden in vielen größeren deutschen Rollern und auch in Kleinwagen eingebaut. (Heinkel Tourist, Dürkopp Diana, BMW Isetta, Messerschmitt Kabinenroller, etc). Damit entfiel der Kickstarter und die Elektrik wurde auf 12 Volt umgestellt. Für die beiden in Reihe geschalteten 6 Volt-Batterien wurde unter dem "Handschuhfach" am Beinschild ein Batteriekasten vorgesehen. Im Armaturenbrett gab es jetzt zwischen Uhr und Tacho einen Zünd-Anlasschalter, mit dem auch das Licht geschaltet wurde, eine Ladekontrollanzeige und den Zug für den "Ferntupfer". Mit diesem Zug konnte man für den Kaltstart den Vergaser tupfen und gleichzeigtig den Luftfilter verschliessen ohne die Vergaserklappe zu öffnen. Allerdings musste man den Benzinhahen hinter der Vergaserklappe immer noch per Hand öffnen. Als weitere Neuerung gab es einen Seitenständer. Der Haupständer sollte nur noch zum Radwechsel benutzt werden und hatte keinen Auslger mehr. Der Motor hatte nach wie vor eine geteilten Kurbelwelle. Das Motorgehäuse wurde zur Aufnahme der Dynastartanlage geändert.<br><br>
Die zweite Version des NSU Lambretta Autorollers war die erste große Weiterentwicklung, die NSU durchgeführt hat. Ab Oktober 1953 wurde sie verkauft. Der Motor wurde mit einem 12 Volt Dynastartsystem ausgestattet. Eine Dynastartanlage ist eine Kombination aus Lichtmaschine und Elektrostarter. Diese Systeme wurden in vielen größeren deutschen Rollern und auch in Kleinwagen eingebaut. (Heinkel Tourist, Dürkopp Diana, BMW Isetta, Messerschmidt Kabinenroller, etc). Damit entfiel der Kickstarter und die Elektrik wurde auf 12 Volt umgestellt. Für die beiden in Reihe geschalteten 6 Volt-Batterien wurde unter dem "Handschuhfach" am Beinschild ein Batteriekasten vorgesehen. Im Armaturenbrett gab es jetzt zwischen Uhr und Tacho einen Zünd-Anlasschalter, mit dem auch das Licht geschaltet wurde, eine Ladekontrollanzeige und den Zug für den "Ferntupfer". Mit diesem Zug konnte man für den Kaltstart den Vergaser tupfen und gleichzeigtig den Luftfilter verschliessen ohne die Vergaserklappe zu öffnen. Allerdings musste man den Benzinhahen dahinter immer noch per Hand öffnen. Als weiete Neuerung gab es einen Seitenständer. Der Haupständer sollte nur noch zum Radwechsel benutzt werden und hatte keinen Auslger mehr. Der Motor blieb inklusive der geteilten Kurbelwelle fast unverändert.<br>
 
Innocenti in Mailand hat zu diesem Zeitpunkt die Produktion der Lambretta LC schon eingestellt und das Nachfolgermodell LD auf den Markt gebracht. Diese zeichnete sich vor allem durch eine Antriebsschwinge aus. (Motor, Gebtriebe und Hinterachsantrieb sind eine Einheit und schwingend gelagert.) Damit entfiel hier die aufwendige Kurzschwinge am Hinterrad.




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! style="background:#9BC2E6;text-align:center;"| Typ
! style="background:#9BC2E6;text-align:center;"| Typ
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| 1950 || 1900001 || 900001 || ||  
| Oktober 1953 || 1942861 || 942951 || || style="text-align:left;"|Erste NSU Lambretta 125 mit Anlasser (Dynastartanlage).<br>
Vorläufer ist die [[NSU Lambretta 125 Autoroller (Kickstarter)]]
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| 1953 || 1942860 || 942950 || || Letzte NSU Lambretta 125 mit Kickstarter. Nachfolger ist die NSU Lambretta 125 mit Dynastartanlage
| 1954 || 1975413 || 3165050 || || style="text-align:left;"|Letzte NSU Lambretta 125 mit Anlasser (Dynastartanlage). <br/>Nachfolger ist die [[NSU_Lambretta_150_Autoroller_(Anlasser)|NSU Lambretta 150 mit Anlasser]] (Dynastartanlage)
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|- style="background:#FEF6E7;" |
style="background:#FEF6E7;" | &nbsp; ||  || style="background:#FEF6E7;" | Stückzahl insgesamt: || style="background:#FEF6E7;" | ''' 42.859''' Stück  || style="background:#FEF6E7;" | Nach Rahmennummern geschätzt  &nbsp;
| ||  || Stückzahl insgesamt: || ''' 32.552''' Stück  ||style="text-align:left;"| Nach Rahmennummern geschätzt  &nbsp;
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! Modell ||  Karosseriefarben || Grundierung || Teile  
! Modell ||  Karosseriefarben || Grundierung || Teile  
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| '''Standard''' || - Rot - später Mitroparot genannt mit goldenen Linierungen <br/> - Hellgrün - später Lindgrün genannt mit braunen Linierungen<br/> - Beige, Linierung Braun <br/> - Grau (tauchte nur 1951 in einem Prospekt auf)|| rowspan=2| ja - aber keine Angaben bekannt || rowspan=2| Farbe für: Felgen: Silbergrau / Bremstrommel: Alu "natur" / Lenkrohr/Gabel: silbergrau / Rahmen: Schwarz
| '''Standard''' || - Mitroparot (55) mit goldenen Linierungen <br/> - Lindgrün (50) mit braunen Linierungen<br/> - Hellbeige (52) Linierung Braun <br/> || rowspan=2| ja - aber keine Angaben bekannt || rowspan=2| Farbe für: Felgen: Silbergrau / Bremstrommel: Alu "natur" / Lenkrohr/Gabel: silbergrau / Rahmen: Schwarz
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| '''Luxus-Lambretta''' || - zweifarbig Hellgrau/Dunkelgrau mit hellgrauen Linierungen
| '''Luxus-Lambretta''' || - zweifarbig Hellgrau/Dunkelgrau (56) mit hellgrauen Linierungen
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! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Leistung
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Leistung
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| Leistung: || '''4,5 PS, ab Mai 52: 5,1 PS'''
| Leistung: || '''5,1 PS'''
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| Höchstgeschwindigkeit: || ~ '''71km/h, ab Mai 52: 72km/h'''  
| Höchstgeschwindigkeit: || ~ ''' 75km/h'''  
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| max. Drehzahl: || 4500 upm, ab Mai 51: 5200 upm
| max. Drehzahl: || 5200 upm
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| max. Steigfähigkeit: || ## %
| max. Steigfähigkeit: || ## %
Zeile 56: Zeile 58:
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Abmessungen
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Abmessungen
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|-
| Radstand: || 1.230 mm
| Radstand: || 1.295 mm
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|-
| Gesamtlänge: || 1.810 mm
| Gesamtlänge: || 1.834 mm
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|-
| max. Breite: || 738 mm
| max. Breite: || 738 mm
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|-
| max. Höhe: ||  975 mm
| max. Höhe: ||  986 mm
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|-
| min. Bodenfreiheit <br/>am Trittbrett: || 120 mm
| min. Bodenfreiheit <br/>am Trittbrett: || 135 mm
|-
|-
| Wendekreis: ||  #,## m
| Wendekreis: ||  #,## m
Zeile 72: Zeile 74:
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Gewicht
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Gewicht
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|-
| Leergewicht: || &nbsp;&nbsp;''' 98 kg (Dez 51) später: 100 kg''' (aufgetankt)
| Leergewicht: || &nbsp;&nbsp;''' 120 kg''' (aufgetankt)
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| zul. Gesamtgewicht: || 248 kg (Dez 51) später 270 kg  
| zul. Gesamtgewicht: || 270 kg  
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! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Verbrauch
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"|  Verbrauch
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|-
| Tankinhalt: || '''6,3 Liter''' (davon 1,2 l Reserve)
| Tankinhalt: || '''6,3 Liter''' (davon 1,2 l Reserve), Spätere Modelle: 7,3 Liter
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|-
| Verbrauch: || #,# Liter
| Verbrauch: || #,# Liter
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| 3. Gang: || xx:xx Z - 1:1
| 3. Gang: || xx:xx Z - 1:1
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|-
| Übersetzung Getriebe-Hinterrad:  ||  3,56:1 (50/51) 3,76:1 (ab 52)
| Übersetzung Getriebe-Hinterrad:  ||  3,76:1
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|-
! colspan="2"style="background:#d0d0ff;"|  Motorlager:
! colspan="2"style="background:#d0d0ff;"|  Motorlager:
|-
|-
| Kurbelwelle getriebeseitig: ||  bis 1907983/90800 2 Stück 17×40×12mm, danach 17×40×12mm und 17×47×17mm
| Kurbelwelle getriebeseitig: ||  17×40×12mm und 17×47×17mm
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|-
| Kurbelwelle limaseitig: || ##×##×## mm
| Kurbelwelle limaseitig: || 2 Stück 17×40×12mm
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|-
| Kupplung Nadellager: || ## Nadeln x,x×xx
| Kupplung Nadellager: || ## Nadeln x,x×xx
Zeile 146: Zeile 148:
| Hauptwelle radseitig: || ##×##×## mm
| Hauptwelle radseitig: || ##×##×## mm
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|-
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Vergaser Bing 1/16/18 (Dez 51), Bing 1/16/38 (Juli 52), Bing 1/16/50 (Mai 53)
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| VergaserBing 1/16/51
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|-
| Hauptdüse: ||  /18: 090 /38: 090 /50: 085
| Hauptdüse: ||  085
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|-
| Nadeldüse: ||  310
| Nadeldüse: ||  310
Zeile 158: Zeile 160:
| Gasschieber: ||  rund
| Gasschieber: ||  rund
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|-
| Chokedüse: ||  keine. Startvorrichtung durch Tupfer und verschließbaren Luftfilter
| Chokedüse: ||  keine. Startvorrichtung durch Fern-Tupfer und verschließbaren Luftfilter mittels Zug vom Armaturenbrett
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|-
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Zündung:  
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Zündung:  
|-
|-
| Art: || Unterbrecher- Zündung 6 Volt
| Art: || Dynastart-Anlage mit 12 Volt von Noris später Bosch
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|-
| Vorzündung: ||  4 mm Kolbenweg vor OT, entspricht 35 mm auf Umfang des Polrades.
| Vorzündung: ||  4 mm Kolbenweg vor OT
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|-
| Kontaktabstand: ||  0,35 mm
| Kontaktabstand: ||  0,3 - 0,4 mm
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|-
| Zündkerze: ||  BOSCH W225 T11  
| Zündkerze: ||  BOSCH W225 T11  
Zeile 189: Zeile 191:
| Radlager: || 2 Stück Kugellager 12x32x10mm (6201)  
| Radlager: || 2 Stück Kugellager 12x32x10mm (6201)  
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|-
| Lenkrohrlager oben: || identisch mit C/LC
| Lenkrohrlager oben: ||  
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| Lenkrohrlager unten: || identisch mit C/LC
| Lenkrohrlager unten: ||  
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! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Bremsen
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Bremsen
Zeile 203: Zeile 205:
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Aufhängung & Federung
! colspan="2" style="background:#d0d0ff;"| Aufhängung & Federung
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|-
| Aufhängung vorne: || zweiarmige geschobene Kurzschwinge
| Aufhängung vorne: || zweiarmige gezogene Kurzschwinge
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| Aufhängung hinten: || Kurzschwinge an Antriebsgehäuse.   
| Aufhängung hinten: || Kurzschwinge an Antriebsgehäuse.   
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| Federung vorne: || Frühe Modelle: 2 Druck-, 2 Gegendruckfedern je Schwingarm. Späte Modelle 2 Druckfedern je Schwingarm. Immer ohne Stoßdämpfer
| Federung vorne: || 1 Druckfeder je Schwingarm. Immer ohne Stoßdämpfer
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| Federung hinten: || horizontal unter Antriebsgehäuse liegendes Federelement. Stoßdämpfer erst ab ca. 1952.  
| Federung hinten: || horizontal unter Antriebsgehäuse liegendes Federelement. Separater Stoßdämpfer.  
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|}
|}
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! style="background:#d0d0ff;"| Sockel/Beschreibung
! style="background:#d0d0ff;"| Sockel/Beschreibung
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| Lichtmaschine: || 6 Volt - 25/30 Watt || Schwunglicht-Magnetzündung Noris ULZ 6/25/30/4a - ab 1951 Noris ULZ 6/25/30/4 mit Ladewicklung
| Lichtmaschine: || 12 Volt - 60 (?) Watt || Dynastartanlage Noris LA12/100R oder Bosch AZ/F1R 0,15/12 + 60/12/1500 L1
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| Scheinwerfer: || 6 Volt - 25/25 Watt || Sockel: BA20d (Bilux)<br> Reflektor: Ø 105 mm Hella
| Scheinwerfer: || 12 Volt - 35/35 Watt || Sockel: BA20d (Bilux)<br> Reflektor: Ø 105 mm Hella
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| Standlicht: ||  Keins ||  
| Standlicht: ||  12 Volt - 2 Watt || BA9S
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| Tachobeleuchtung: || 6 Volt - 1,2 Watt|| Sockel: Ba7s auch für Zeituhr
| Tachobeleuchtung: || 12 Volt - 2 Watt|| Sockel: BA7s auch für Zeituhr
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| Rücklicht: || 6 Volt -  5 Watt || Soffitte
| Rücklicht: || 12 Volt -  3 Watt || Sofitte SV7-8
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| Bremslicht: || Keins  ||  
| Bremslicht: || 12 Volt - 15 Watt || Erst ab 1969443/3158687 Sofitte S8,5
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| Blinker: ||  Keine  ||  
| Blinker: ||  Keine  ||  
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| Hupe: || Gleichstrom DC  || Noris HE6
| Hupe: || Gleichstrom DC  || Noris HE12
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| Batterie: || 6 Volt - 6 Ah - ab 1952 6 Volt - 4,5 Ah || 126 x 50 x 126 mm / 123 x 47 x 105 mm
| Batterie: || 2 Stück 6 Volt - 9 Ah in Reihe geschaltet  || Im Batteriekasten am Beinschild
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|}


Zeile 271: Zeile 273:
| Sitzbank / Sattel: || 2 Schwingsättel mit Zentralfeder und Spanndecken aus Gummi von Denfeld, Pagusa oder nur mit NSU-Schriftzug. Beige.  
| Sitzbank / Sattel: || 2 Schwingsättel mit Zentralfeder und Spanndecken aus Gummi von Denfeld, Pagusa oder nur mit NSU-Schriftzug. Beige.  
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| Schriftzüge und Embleme: || Links am Beinschild: NSU-Emblem, darunter Lambretta-Schriftzug, wie C/LC. Beide Messing verchromt, genietet.
| Schriftzüge und Embleme: || Links am Beinschild: NSU-Emblem, darunter Lambretta-Schriftzug, wie C/LC. Beide verchromt, genietet.
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| Schlitzrohr Beinschild: || ab Werk kein Schlitzrohr
| Schlitzrohr Beinschild: || ab Werk kein Schlitzrohr
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| Zierleisten: || ____
| Zierleisten: || ____
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|-
| weitere Anbauteile: || Zeituhr im Armaturenbrett, 8 Tage Handaufzugswerk. VDO oder Veigel, 60 mm, rund, beleuchtet. Aufzug von hinten (durch Klappe im Armaturenkasten erreichbar). Gleiches Design wie Tacho. Ab Werk mit Reserverad auf hinterem Rahmenende ausgestattet.
| weitere Anbauteile: || Zeituhr im Armaturenbrett, 8 Tage Handaufzugswerk. VDO oder Veigel, 60 mm, rund, beleuchtet. Aufzug von vorne. Gleiches Design wie Tacho. Ab Werk mit Reserverad auf hinterem Rahmenende ausgestattet.
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|}


== Sonstiges / Besonderheiten ==
== Sonstiges / Besonderheiten ==
'''Gabel:'''<br>


Bis: 1938904 / 938973 <br>
==== Größere Änderungen gab es ab der Fahrgestellnummer / Motornummer: 1969443 / 3158687 ====
Erste Ausführung identisch der italienischen C/LC aber schon mit anderer Abstimmung der Gegenfedern.  
 
Drehpunkt der Schwinghebel mittig.<br>
* Ein neues Rücklicht mit integriertem Bremslicht. Bremslichtschalter am Bremspedal.<br>
Danach eigene NSU-Konstruktion. Drehpunkt der Schwinghebel vorne mit vergrössertem Federweg. Ähnlich der italienischen D/LD.


* Neue Felgen mit verstärkter Verschraubung (10 Bolzen) und daran angeschraubtem Flansch der mit 5 Bolzen an der Bremstrommel befestigt wird. Damit passen seit dem keine italienischen Felgen mehr. Innocenti blieb bis zum Schluss der 8 Zoll Modelle bei der Verschraubung mit 3 Bolzen für die Felge und 3 für die Bremstrommel. <br>


'''Sehr frühe Modelle:'''<br>
* Ein neuer Auspuff aus gepresstem Stahlblech und neuer Krümmer.<br>


Sehr frühe Modelle, die aus Italien importiert worden sind, haben die Kaskade der LC mit kleinerer Hupe und kein Armaturenbrett mit Zeituhr. Sie hatten eine Einzugschaltung mittels Teleflexzug und vermutlich den nicht verstellbaren italienischen Rohrlenker.
* Vorderadbremse und Bremstrommel geändert.<br>
* Bremstrommel hinten geändert.


Etwa zum gleichen Zeitpunkt wurde ein vergrößerter Tank (7,3 Liter) mit neuem Benzinhahn eingeführt. Dieser hatte den Tankdeckel jetzt auf der rechten Seite. Tankklappe wanderte deswegeen auch von links nach rechts.


'''Betätigung der Handschaltung:'''<br>
== Unterschiede zu Nachbarmodellen ==
===== Änderungen ggü NSU Lambretta 125 Autoroller mit Kickstarter: =====
* 12 Volt-Dynastartanlage<br>
* Komplette Beleuchtung läuft über Akku-Spannung. Jetzt auch ein Standlicht und eine Ladekontrolleuchte.
* Abblendschalter links am Lenker mit Hupenknopf - Vorher rechts mit Lichtschalter und Killknopf kombiniert<br>
* Zündanlassschalter mit Lichtschalter kombiniert im Armaturenbrett<br>
* Lenkschloss von vorne durch die Kaskade zu bedienen - voher von hinten im Beinschild zu schliessen.<br>
* Batteriekasten unter Armaturenbrett.<br>
* Änderung des Lichtmaschinenflansches am Motorgehäuse (neudeutsch Mag-Housing) zur Aufnahme der Dynastartanlage.<br>
* Änderung der Zeituhr: Aufzug und Steller vorne durch das Ziffernblatt geführt. Vorher von hinten durch das Handschuhfach zu erreichen.<br>


(Magura-)Einzug bis 1904880 / 904878<br>
* Serienmässig mit Seitenständer links. Der Hauptständer/Mittelständer soll laut Bedienungsanleitung nur noch zum Reifenwechsel oder zum Überwintern benutzt werden.<br>
Magura-Zweizugschaltung mit 2 innenliegenden Schaltzügen im Lenker. Schaltgriff mit 4 Schiebestücken bis 1920094 / 920155<br>
Danach Magura-Zweizugschaltung mit außenliegenden Schaltzügen am Lenker. Durchgehender Schaltzug mit Walze am Schaltgriff.


== Unterschiede zu Nachbarmodellen ==
* blabla
* blabla
* blabla
* blabla


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== Weblinks ==
== Weblinks ==
Auf der Seite des Lambretta Club von Deutschland findet man eine [https://www.lambretta-club-deutschland.de/lambretta/lambretta.html Reparaturanleitung und eine Bedienungsanleitung].
Ersatzteilhändler:<br>
Ja, obwohl das Produktionsende schon fast 70 Jahre her ist, gibt es welche. <br>
[http://www.nsu-schoenhaar.de/seite2.htm NSU Schönhaar]hat Listen zum Download.<br>
[https://www.nsu-motzke.de/cgi-bin/twinklecom.cgi?setlanguage=0&contentidx=0&sessionin=clear&param=PAGE&tid=8000 NSU Motzke] hat eine bebilderte Eratzteilliste im Shop.




[[Kategorie:Modellgeschichte NSU]]
[[Kategorie:Modellgeschichte NSU]]

Aktuelle Version vom 16. September 2023, 16:23 Uhr


Die zweite Version des NSU Lambretta Autorollers war die erste große Weiterentwicklung, die NSU durchgeführt hat. Ab Oktober 1953 wurde sie verkauft. Der Motor wurde mit einem 12 Volt Dynastartsystem ausgestattet. Eine Dynastartanlage ist eine Kombination aus Lichtmaschine und Elektrostarter. Diese Systeme wurden in vielen größeren deutschen Rollern und auch in Kleinwagen eingebaut. (Heinkel Tourist, Dürkopp Diana, BMW Isetta, Messerschmitt Kabinenroller, etc). Damit entfiel der Kickstarter und die Elektrik wurde auf 12 Volt umgestellt. Für die beiden in Reihe geschalteten 6 Volt-Batterien wurde unter dem "Handschuhfach" am Beinschild ein Batteriekasten vorgesehen. Im Armaturenbrett gab es jetzt zwischen Uhr und Tacho einen Zünd-Anlasschalter, mit dem auch das Licht geschaltet wurde, eine Ladekontrollanzeige und den Zug für den "Ferntupfer". Mit diesem Zug konnte man für den Kaltstart den Vergaser tupfen und gleichzeigtig den Luftfilter verschliessen ohne die Vergaserklappe zu öffnen. Allerdings musste man den Benzinhahen hinter der Vergaserklappe immer noch per Hand öffnen. Als weitere Neuerung gab es einen Seitenständer. Der Haupständer sollte nur noch zum Radwechsel benutzt werden und hatte keinen Auslger mehr. Der Motor hatte nach wie vor eine geteilten Kurbelwelle. Das Motorgehäuse wurde zur Aufnahme der Dynastartanlage geändert.

Innocenti in Mailand hat zu diesem Zeitpunkt die Produktion der Lambretta LC schon eingestellt und das Nachfolgermodell LD auf den Markt gebracht. Diese zeichnete sich vor allem durch eine Antriebsschwinge aus. (Motor, Gebtriebe und Hinterachsantrieb sind eine Einheit und schwingend gelagert.) Damit entfiel hier die aufwendige Kurzschwinge am Hinterrad.



Baujahre und Rahmennummern[Bearbeiten]

Baujahr Rahmennummern Motornummern Stückzahl Typ
Oktober 1953 1942861 942951 Erste NSU Lambretta 125 mit Anlasser (Dynastartanlage).

Vorläufer ist die NSU Lambretta 125 Autoroller (Kickstarter)

1954 1975413 3165050 Letzte NSU Lambretta 125 mit Anlasser (Dynastartanlage).
Nachfolger ist die NSU Lambretta 150 mit Anlasser (Dynastartanlage)
Stückzahl insgesamt: 32.552 Stück Nach Rahmennummern geschätzt  

Farben[Bearbeiten]

Modell Karosseriefarben Grundierung Teile
Standard - Mitroparot (55) mit goldenen Linierungen
- Lindgrün (50) mit braunen Linierungen
- Hellbeige (52) Linierung Braun
ja - aber keine Angaben bekannt Farbe für: Felgen: Silbergrau / Bremstrommel: Alu "natur" / Lenkrohr/Gabel: silbergrau / Rahmen: Schwarz
Luxus-Lambretta - zweifarbig Hellgrau/Dunkelgrau (56) mit hellgrauen Linierungen

Fahrzeugdaten[Bearbeiten]

Technische Daten[Bearbeiten]

Leistung
Leistung: 5,1 PS
Höchstgeschwindigkeit: ~ 75km/h
max. Drehzahl: 5200 upm
max. Steigfähigkeit: ## %
Abmessungen
Radstand: 1.295 mm
Gesamtlänge: 1.834 mm
max. Breite: 738 mm
max. Höhe: 986 mm
min. Bodenfreiheit
am Trittbrett:
135 mm
Wendekreis: #,## m
Gewicht
Leergewicht:    120 kg (aufgetankt)
zul. Gesamtgewicht: 270 kg
Verbrauch
Tankinhalt: 6,3 Liter (davon 1,2 l Reserve), Spätere Modelle: 7,3 Liter
Verbrauch: #,# Liter
Reichweite: ~ ### km

Motor[Bearbeiten]

Motornummer: XXXXX
Position Motornummer: rechte Seite auf Kurbelgehäuse
Motorart: 2-Takt-Motor mit Schlitzsteuerung
Anzahl Zylinder: 1
Hubraum: 123 cm³
Bohrung: 52 mm
Kolbenhub: 58 mm
Überströmer: #
Verdichtungsverhältnis: 1 : 6,1
Getriebe ]]
Primärübersetzung: 1,35:1 (50/51) 1,31:1 (ab 52)
Anzahl Kupplungsscheiben: 3
3-Gang:
1. Gang: xx:xx Z - 2,7:1
2. Gang: xx:xx Z - 1,46:1
3. Gang: xx:xx Z - 1:1
Übersetzung Getriebe-Hinterrad: 3,76:1
Motorlager:
Kurbelwelle getriebeseitig: 17×40×12mm und 17×47×17mm
Kurbelwelle limaseitig: 2 Stück 17×40×12mm
Kupplung Nadellager: ## Nadeln x,x×xx
Nebenwelle Kugellager: ##×##×## mm
Hauptwelle Kugel- oder Walzenlager schaltrastenseitig: ##×##×## mm
Hauptwelle Kugellager radseitig: ##×##×## mm
Wellendichtringe:
Kurbelwelle kuluseitig: ##×##×## mm
Kurbelwelle limaseitig: wie Innocenti C/LC Art-Nummer: 2M350
Hauptwelle radseitig: ##×##×## mm
VergaserBing 1/16/51
Hauptdüse: 085
Nadeldüse: 310
Hauptluftkorrekturdüse: keine
Nebendüse: keine
Gasschieber: rund
Chokedüse: keine. Startvorrichtung durch Fern-Tupfer und verschließbaren Luftfilter mittels Zug vom Armaturenbrett
Zündung:
Art: Dynastart-Anlage mit 12 Volt von Noris später Bosch
Vorzündung: 4 mm Kolbenweg vor OT
Kontaktabstand: 0,3 - 0,4 mm
Zündkerze: BOSCH W225 T11

Fahrwerk[Bearbeiten]

Räder
Felgen: 2.45x8 Zoll
Reifengröße: 4.00x8 Zoll
Reifendruck vorne (solo & zu zweit): 0,7-0,8 atü / 0,7-0,8 atü
Reifendruck hinten (solo/zu zweit): 1,3 atü / 1,75 atü
Lager Fahrwerk
Schwingenlager: Bronzebuchsen
Radlager: 2 Stück Kugellager 12x32x10mm (6201)
Lenkrohrlager oben:
Lenkrohrlager unten:
Bremsen
vorne: Trommelbremse Ø innen 100 mm
hinten: Trommelbremse Ø innen 140 mm
Bolzen Radnabe: Hutmuttern M 8 SW 14
Aufhängung & Federung
Aufhängung vorne: zweiarmige gezogene Kurzschwinge
Aufhängung hinten: Kurzschwinge an Antriebsgehäuse.
Federung vorne: 1 Druckfeder je Schwingarm. Immer ohne Stoßdämpfer
Federung hinten: horizontal unter Antriebsgehäuse liegendes Federelement. Separater Stoßdämpfer.

Elektrik[Bearbeiten]

Bauteil Werte Sockel/Beschreibung
Lichtmaschine: 12 Volt - 60 (?) Watt Dynastartanlage Noris LA12/100R oder Bosch AZ/F1R 0,15/12 + 60/12/1500 L1
Scheinwerfer: 12 Volt - 35/35 Watt Sockel: BA20d (Bilux)
Reflektor: Ø 105 mm Hella
Standlicht: 12 Volt - 2 Watt BA9S
Tachobeleuchtung: 12 Volt - 2 Watt Sockel: BA7s auch für Zeituhr
Rücklicht: 12 Volt - 3 Watt Sofitte SV7-8
Bremslicht: 12 Volt - 15 Watt Erst ab 1969443/3158687 Sofitte S8,5
Blinker: Keine
Hupe: Gleichstrom DC Noris HE12
Batterie: 2 Stück 6 Volt - 9 Ah in Reihe geschaltet Im Batteriekasten am Beinschild

Schmierstoffe[Bearbeiten]

Dämpfer vorne: keiner
Dämpfer hinten: xxxxx
Getriebeöl: SAE 30 ca. 330 ml (bis Höhe Kontrollschraube)
Schmierung Endantrieb: Fließfett
Kraftstoffschmierung: 2-Takt Öl - 1:20 (50 ml auf 1 Liter Benzin)

Karosserie[Bearbeiten]

Karosse
Rahmenart: Rohrahmen
Position Rahmennummer: am Rahmenrohr vor Motoraufhängung rechts
Anbauteile
Tacho: Hersteller: VDO oder Veigel
Form: rund, 60 mm
Ziffernblatt: beleuchtet, weiß mit NSU Emblem bis 100 km/h
Wellenaufnahme: []
Sitzbank / Sattel: 2 Schwingsättel mit Zentralfeder und Spanndecken aus Gummi von Denfeld, Pagusa oder nur mit NSU-Schriftzug. Beige.
Schriftzüge und Embleme: Links am Beinschild: NSU-Emblem, darunter Lambretta-Schriftzug, wie C/LC. Beide verchromt, genietet.
Schlitzrohr Beinschild: ab Werk kein Schlitzrohr
Trittleisten: 3/3 profiliertes Alumiumprofil mit jeweils 2 oder 4 Schrauben.
Zierleisten: ____
weitere Anbauteile: Zeituhr im Armaturenbrett, 8 Tage Handaufzugswerk. VDO oder Veigel, 60 mm, rund, beleuchtet. Aufzug von vorne. Gleiches Design wie Tacho. Ab Werk mit Reserverad auf hinterem Rahmenende ausgestattet.

Sonstiges / Besonderheiten[Bearbeiten]

Größere Änderungen gab es ab der Fahrgestellnummer / Motornummer: 1969443 / 3158687[Bearbeiten]

  • Ein neues Rücklicht mit integriertem Bremslicht. Bremslichtschalter am Bremspedal.
  • Neue Felgen mit verstärkter Verschraubung (10 Bolzen) und daran angeschraubtem Flansch der mit 5 Bolzen an der Bremstrommel befestigt wird. Damit passen seit dem keine italienischen Felgen mehr. Innocenti blieb bis zum Schluss der 8 Zoll Modelle bei der Verschraubung mit 3 Bolzen für die Felge und 3 für die Bremstrommel.
  • Ein neuer Auspuff aus gepresstem Stahlblech und neuer Krümmer.
  • Vorderadbremse und Bremstrommel geändert.
  • Bremstrommel hinten geändert.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt wurde ein vergrößerter Tank (7,3 Liter) mit neuem Benzinhahn eingeführt. Dieser hatte den Tankdeckel jetzt auf der rechten Seite. Tankklappe wanderte deswegeen auch von links nach rechts.

Unterschiede zu Nachbarmodellen[Bearbeiten]

Änderungen ggü NSU Lambretta 125 Autoroller mit Kickstarter:[Bearbeiten]
  • 12 Volt-Dynastartanlage
  • Komplette Beleuchtung läuft über Akku-Spannung. Jetzt auch ein Standlicht und eine Ladekontrolleuchte.
  • Abblendschalter links am Lenker mit Hupenknopf - Vorher rechts mit Lichtschalter und Killknopf kombiniert
  • Zündanlassschalter mit Lichtschalter kombiniert im Armaturenbrett
  • Lenkschloss von vorne durch die Kaskade zu bedienen - voher von hinten im Beinschild zu schliessen.
  • Batteriekasten unter Armaturenbrett.
  • Änderung des Lichtmaschinenflansches am Motorgehäuse (neudeutsch Mag-Housing) zur Aufnahme der Dynastartanlage.
  • Änderung der Zeituhr: Aufzug und Steller vorne durch das Ziffernblatt geführt. Vorher von hinten durch das Handschuhfach zu erreichen.
  • Serienmässig mit Seitenständer links. Der Hauptständer/Mittelständer soll laut Bedienungsanleitung nur noch zum Reifenwechsel oder zum Überwintern benutzt werden.
  • blabla

Siehe auch[Bearbeiten]

Forentopics:


Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Auf der Seite des Lambretta Club von Deutschland findet man eine Reparaturanleitung und eine Bedienungsanleitung.

Ersatzteilhändler:

Ja, obwohl das Produktionsende schon fast 70 Jahre her ist, gibt es welche.

NSU Schönhaarhat Listen zum Download.

NSU Motzke hat eine bebilderte Eratzteilliste im Shop.