Lambretta 125 LI - Serie 2 (125LI)

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Im Oktober 1959 wird die Serie 2 eingeführt, die (zumindest in England) mit dem Slogan „Lambrettability, see exciting new places, enjoy exciting new experiences, and make exciting new friends the Lambrettability!“ beworben wird. Unterlegt mit einem Strandfoto einer Frau und eines Mannes neben einer Serie 2, ist der nächste große kommerzielle Erfolg Innocentis vorprogrammiert und die Serie 2 verkauft sich mit 270.000 Exemplaren der LI 125 und LI 150 so gut wie kein Modell zuvor.

Gegenüber der Serie 1 gibt es motortechnisch nur wenige Veränderungen, zwar wird ein längerer Zylinder mit entsprechendem Kolben verbaut, aber der Lufteinlass zum Vergaser bleibt so, wie er auch schon bei der Serie 1 zu finden ist., mit der Lufthutze zwischen den beiden Sitzen oder unter der Sitzbank, die die Luft über ein Metallknie und dann über einen Gummischlauch zum Vergaser führt.

Bei der Serie 2 wandert der Scheinwerfer, der bei der Serie 1 noch am Beinschild sitzt, hinauf in den Lenkkopf und folgt so auch den Lenkbewegungen. Die Li 125 wird mit einem Einzelsattel ausgeliefert, der hintere Schwingsattel oder auch eine Sitzbank war als Zubehör erhältlich. Das Floorboard hatte bei der LI 125 graue Gummiunterlagen mit Aluleisten mit Waffelmuster darüber, während die LI 150 Aluschienen mit grauen Gummieinlagen und Trittleistenendstücken erhält. So lässt schon ein kurzer Blick in den Durchstieg die Unterschiede im Hubraum erkennen.

Das Rücklicht wird während der Produktionszeit ab der 2. Version geändert, es wird größer und erhält so mehr Lichtfläche. Der runde Hupengrill wird bei späteren Modellen der Serie 2 von einem birnenförmigen ersetzt.

Die Seitenhauben tragen die gleiche Zierleiste mit Lambretta-Schriftzug wie schon bei der Serie 1. Am Beinschild war ein Kaskadeneinsatz mit dem Innocenti/Lambretta-Wappen angebracht, der zwei Schrauben verbarg, mit denen die Hupenkaskade befestigt ist. Rechts am Beinschild sitzt ein verchromter Lambretta-Schriftzug und unterhalb das ebenfalls verchromte LI 125 Emblem. Englische Modelle erhielten unterhalb des Schriftzugs noch eine Messingplakette mit dem St. Georg Drachen.Alle Gummiteile bleiben mit Ausnahme der schwarzen Ständerfüße und des schwarzen Kickstartergummis grau, die Rücklichtdichtung ist weiterhin weiß. Die Lackierung war bei der Serie meistens 2-farbig mit Seitenhauben und Hupenkaskade in intensiven Farben.

Späte Modelle erhielten statt des Einzelsattels dann serienmäßig eine Doppelsitzbank und wurden schließlich sogar billiger als die Serie 1 verkauft, um höhere Verkaufszahlen zu generieren.


Baujahre und Rahmennummern

Die Rahmennummern der LI125 Serie 2 (1959-61) liegen im 700000er Nummernkreis, einige Fahrzeuge begannen Ende 1961 mit der 300000er Reihenfolge, um eine Verwechslung mit der 800000er Reihenfolge der LI 150 Serie 2 zu vermeiden[1].

Baujahr Rahmennummern Stückzahl Typ
1959 125LI 703001 - 712839 n.b. --- 1. Version ---
1960 125LI 712840 - 772060 n.b. --- 1. Version (bis Mitte 1960) ---
--- 2. Version (ab Mitte 1960) ---
1961 125LI 772061 - 799999 n.b. --- 2. Version (bis Januar 1961) ---
1961 125LI 300001 - 316732 n.b. --- 3. Version (ab Februar 1961), neue Rahmennummerierung ---
  Stückzahl insgesamt: 113.731 Stück  

Farben

Modell / FIN / Jahr Karosseriefarben (cod.MaxMayer) Grundierung lackierte Teile
1959-1961 2-farbige Lackierung in:
- Grigio Alba / hellgrau (8019)
- Grigio Acciaio Scuro / dunkelgrau (8040)
-?- / -?- (####) - ???
- ???
- ???
in: ???
- ???
in ???


Fahrzeugdaten

Technische Daten

Leistung
Leistung: 5,29 PS bei 5.000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: ~ 68-70 km/h (aufrecht) bzw. 75-77 km/h (liegend)[2] bzw. ~ 79,5 km/h[3]
max. Drehzahl: -
max. Steigfähigkeit: 35% (1. Gang) / 21% (2. Gang) / 13% (3. Gang) / 7% (4. Gang)[2]
Abmessungen
Radstand: 1.300 mm[3] bzw. 1.290 mm[2]
Gesamtlänge: 1.830 mm[3] bzw. 1.825 mm[2]
max. Breite: 710 mm[3][2]
max. Höhe: 1.060 mm[3][2]
min. Bodenfreiheit
am Trittbrett:
165 mm[2]
Wendekreis: 3,30 m (Durchmesser)[3]
Gewicht
Leergewicht: 118 kg[3] bzw. 104 kg[2]
zul. Gesamtgewicht: 260 kg[3]
Verbrauch
Tankinhalt: 8,25 Liter[3] bzw. 8,5 Liter (davon 0,75 Liter Reserve)[2]
Verbrauch: 2,1 Liter/100 km[2]
Reichweite: ~ 390 km


Motor

Motornummer: 125LI
Position Motornummer: ???
Motorart: 2-Takt-Motor (Kettenantrieb) quergespült
Anzahl Zylinder: 1
Hubraum: 123,1 cm³
Bohrung: 52 mm
Kolbenhub: 58 mm
Überströmer: x
Verdichtungsverhältnis: 1 : 7,5[3] bzw. 1 : 7[2]
Getriebe
Primärübersetzung(Kette): 15:46 (Sprocket/Kupplung) - 3,07[4]
Kettenlänge: ## Glieder
Anzahl Kupplungsscheiben: #
4-Gang:
1. Gang: 9:51 Z - 1:17,40
2. Gang: 12:42 Z - 1:10,71
3. Gang: 16:39 Z - 1:7,47
4. Gang: 19:35 Z - 1:5,65
Motorlager:
Kurbelwelle Getriebeseite (Sprocket): 25×62×17 mm (6305/C3)
Kurbelwelle LiMaseite (Maghouse): 25×52×15 mm (NU205)
Kupplung Nadellager: Messingbuchse / 24-28-10 (2 Stk.)
Nebenwelle/Getriebeabdeckplatte: 20×42×12 mm (6004)
Nebenwelle Nadelllager: 16×22×10 mm
Hauptwelle Nadellager: 20×24×10 mm
Hauptwelle radseitig: BGM7915 Speziallager mit Absatz
Casa Lambretta/Scootopia/Lageradapter Jockeys
Wellendichtringe:
Kurbelwelle Getriebeseite: 33x50x6 mm
Kurbelwelle LiMaSeite (Maghouse): 33x52x6 mm (innen)
25x46x7 mm (aussen, frühe Modelle)
bzw. 25x42x6 mm (aussen)
Hauptwelle radseitig: 32x45x6 mm
Vergaser Dell'Orto MA 18 - BS 5 (frühe Modelle) bzw. MA 18 – BS7 (späte Modelle)[4]
Nadel: D20
Gasschieber: Nr. 260 oB (frühe Modelle)
Nr. 260 B (späte Modelle)
Mischrohr:
Hauptdüse: 93 bzw. 73[5]
Nebendüse: 35
Chokedüse: 55
Schwimmergewicht: 6,5 g (frühe Modelle)
5,0 g (späte Modelle)
Zündung:
Art: Unterbrecher-Zündung 6 Volt 30 Watt[3] bzw. 27 Watt[2]
Vorzündung: 23° vor OT[4]
Kontaktabstand: 0,5-0,6 mm[2]
Zündkerze: W225T2 / BOSCH W5CC / NGK B7ES

siehe auch Lager Lambretta >>

Fahrwerk

Räder
Felgen: 2.10x10 Zoll[3]
Reifengröße: 3.50x10 Zoll[3]
Reifendruck vorne (solo & zu zweit): 0,9 bar / #,# bar[2], laut "Sticky" 1,2 bar / #,#
Reifendruck hinten (solo/zu zweit): 1,25 bar / 2,25 bar[2], laut "Sticky" 2,0 bar / 2,4 bar
Lager Fahrwerk
Schwingenfeder vorne: ### mm
Radlager Vorderachse: 12×32×10 mm (6201)
Radlager Hinterachse: 52x25x18 mm (Casa Lambretta)
Lenkrohrlager oben: Steuerlagerring (kleine Kugeln 1/8“ 3,17 mm)
Lenkrohrlager unten: Steuerlagerring (große Kugeln ¼“ 6,35 mm)
Bremsen
vorne: Trommelbremse Ø innen 150 mm
hinten: Trommelbremse Ø innen 150 mm
Bolzen Radnabe: M ## (Radmuttern mit/ohne Bund, SWxx)
Aufhängung & Federung
Aufhängung vorne: gezogene Kurzschwinge
Aufhängung hinten: Triebsatzschwinge
Federung vorne: xxx mm innenliegende Federn in den Gabelrohren und separater Stoßdämpfer je Seite
Federung hinten: Federbein mit xxx mm Länge

Elektrik

Bauteil Werte Sockel/Beschreibung
Lichtmaschine: 6 Volt - 27 Watt Schwunglicht-Magnetzündung (mit Regler)
Scheinwerfer: 6 Volt - 25/25 Watt Sockel: BA20d (Bilux)
Reflektor: Ø xxx mm
Standlicht: 6 Volt - 10 Watt Soffitte Ø 11 x 39 mm Sockel: S 8,5/9,5
Tachobeleuchtung: 12 Volt - 2,5 Watt BA9s
Rücklicht/Bremslicht: 6 Volt - 3 / 15 Watt (Bilux) BAY 15 d/19
Blinker: keine
Hupe: Wechselstrom AC oder Gleichstrom DC evtl. Form wie z.B. Muschelhupe
Batterie: keine

Schmierstoffe

Dämpfer vorne:
Dämpfer hinten:
Getriebeöl: SAE 90
Kraftstoffschmierung: 2-Takt Öl - 2% oder 1:50 (20 ml auf 1 Liter Benzin)[2]


Versionen

1. Version (Juni 1959 - Mitte 1960)

Kleines Rücklicht (142 x 43mm), rundes Hupengitter, Luftfilter wird mit einer Mutter gehalten, Spritzblech ist mit acht 5 mm Bolzen gesichert.

2. Version (Mitte 1960 - Januar 1961)

Großes Rücklicht (130 x 58mm), ovales Hupengitter, Luftfilter wird mit einer Mutter gehalten. Ab Oktober 1960 wird das Spritzblech mit zwei 8 mm Bolzen gesichert.

3. Version (Februar 1961 - November 1961)

Der Luftfilter wird mit einem Federbügel (wie Serie 3) gehalten.


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Angabe beim LCGB
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 Bedienungsanleitung, abrufbar unter scooterdepoca.com
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 Homologation IGM 0902 OM, abrufbar unter scooterdepoca.com
  4. 4,0 4,1 4,2 The Complete Spanner's Manual: Lambretta Scooters
  5. laut Sticky wurden in der Mitte der Produktionszeit Airbox und Airscoop eingeschränkt und deshalb die Düsengröße verringert

Weblinks

Forentopics: