Schlitzrohr aufbördeln
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Der Einbau des Schlitzrohrs - oder auch Kantenschutz - muss erfolgen, wenn das Fahrzeug ohne Lenker, äußere Trittleisten und den entsprechenden Endstücken ist. Auch das obere Lenkkopflager muss demontiert werden, sonst bleibt man mit der Bördelzange daran hängen und das Schlitzrohr wird wellig.
Zur Anbringung des Schlitzrohres auf folgende Weise vorgehen:
- zuerst den Schlitz des Schlitzrohrs mit einem eckigen Pinselstiel o.ä. weiten, damit es gut über die Kante rutschen kann.
- das Schlitzrohr von oben an die Beinschildkante legen und dem Außenprofil des Beinschildes folgend vorsichtig hinbiegen; zum guten Anpassen evtl. einen Gummihammer verwenden. Das Schlitzrohr sollte locker auf der Kante sitzen. Darauf achten, dass das Schlitzrohr auf beiden Seiten des Beinschilds unten auf gleicher Höhe endet.
- Nun den Lack innen und außen mit Malerkrepp in zwei Lagen knapp abkleben.
- Die Schlitzrohre mittels Spanngurten fixieren, wie auf der Abbildung angegeben. Lappen unterlegen, um Lackkontakt zu vermeiden.
- Mit der Bördelzange A die obere Zone von a bis b walzen (siehe Abbildung). Erst mit leichterem Druck, dann immer fester drücken. Den Spanngurt 1 entfernen und bis zum Spanngurt 2 weiter walzen. Das Aufbördeln sollte unter gleichmäßigem Druck ohne zu ruckeln und ohne Unterbrechung erfolgen.
- Spanngurt 2 entfernen und fertig abwalzen (hinter den Enden auch abkleben!). Immer wieder mit den Fingerspitzen innen auf etwaige Wellen kontrollieren und gegebenfalls nachwalzen.
- Zur Kontrolle ob der Kantenschutz richtig sitzt sollte man versuchen, diesen mit der Hand fester "draufzudrücken". Wenn er noch etwas "knirscht" sollte nachgewalzt werden. Sollten kleine Falten auf dem Schlitzrohr auftreten oder dieses nicht einwandfrei anliegen, schlage man leicht mit einem Gummihammer auf dieselbe, dann nochmals mit der Bördelzange anwalzen.
- Die wichtigste Stelle ist der obere, gerade Teil des Beinschilds. Diesen kann man bei montiertem Lenker nicht mehr nachwalzen. Wenn die Seiten nach ein paar Wochen anfangen etwas zu "knirschen", kann man diese nochmals nachwalzen.
Als Bördelzange sollte man eher zu den teureren Modellen (ca. 90 €) greifen. Deren Qualität liegt deutlich höher als die der günstigen Werkzeuge. Im GSF werden auch Bördelzangen gegen Gebühr verliehen, z.B. vom Udo.
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