Vergaser Dell'orto SI Einstellung: Unterschied zwischen den Versionen
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HD: wirkt von 3/4 bis Vollgas | HD: wirkt von 3/4 bis Vollgas | ||
Fixe Gasschieberstellung im jeweiligen Bereich, 2km lange Gerade, idealerweise ein wenig bergauf, Zündung ausschalten und ausrollen. | Fixe Gasschieberstellung im jeweiligen Bereich, 2km lange Gerade, idealerweise ein wenig bergauf, Zündung ausschalten und ausrollen. | ||
Farbe der Diode: Schwarz = zu fett, Weiß/Grau = zu mager, Bräunlich = Rehbraun | Farbe der Diode: Schwarz = zu fett, Weiß/Grau = zu mager, Bräunlich = Rehbraun | ||
Entsprechend der Farbe des Zündkerzenbildes wird ND oder HD verändert und der Test daraufhin wiederholt. | |||
LUFTFILTER: | LUFTFILTER: | ||
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Version vom 7. August 2010, 20:17 Uhr
Generelle SI-Vergasereinstellung:
(freakmoped 100807)
VORARBEITEN:
Bevor die Bedüsung eines Vergaser genau eingestellt wird sind einige Randfaktoren zu überprüfen: ausreichende Spritzufuhr ist sicherzustellen, mögliche Flaschenhälse (zu langer oder geknicker Benzinschlauch, schlechter Benzinhahn, etc); die Zündung ist mittels Zündzeitpistole einzustellen; potentielle Falschluftquellen (Vergaser/Wanne/Motorblock, Kupplungssimmeringe, Zylinderfuß & -Kopf); Dichtheit der Motorhälften / Kurbelwellengehäuse (falls der Motor Getriebeöl zieht und mitverbrennt)
Sehr wichtig ist es den allgemeine Zustand und die Funktionsfähigkeit des Vergasers die überprüft werden muß: funktionstüchtige Schwimmernadel, Dichtung der Schwimmerkammer wie auch des runden Schwimmerkammerdeckels (gerne leicht undicht und sorgt für Startschwierigkeiten), Leichtgängigkeit des Schiebers - kann er vollständig geöffnet und geschlossen werden (abhängig von der Einstellung der Standgasschraube); Choke leichtgängig öffen- und schließbar, welche Düsenstöcke sind verbaut
Diese Checks sind grundlegend für die saubere und einfache Einstellung des SI Vergasers (wie auch jeden anderen Vergasers).
AUSGANGSWERTE BEDÜSUNG:
Allgemein stellt die Standardbedüsung des SI24 mit Hauptlufkorrekturdüse (HLDK) 160, Mischrohr BE3, Hauptdüse (HD) 118, Nebendüse (ND) 160/55=2,9 eine gute Ausgangsbasis dar. Bei originalem Motorsetup mit nur leicht veränderten Komponenten reichen die Standardwerte mit einer um 5 Nummern vergrößerten HD. Stecktuning erfordert meistens kaum mehr als eine größere Hauptdüse und eine etwas fetter Einstellung der LL Gemischschraube. (Beispiel P125x gesteckter Polini 177 mit Sito+ : HD 122 Weiterführende Tunings ziehen Änderungen der ND und der HD mit sich, ev auch Mischrohr und HLKD. Abhängig vom Auspuff: BE3 reicht bei Tourenauspuff, bei echten Resonanzauspuff (RAP) Anlagen ist ein Wechsel auf das BE2 erforderlich dies stellt die Spritversorgung im Resonanzbereich sicher.
LEERLAUF:
Hineindrehen der Gemischraube (hinten unter Gummikappe) magert den LL ab, herausdrehen verfettet das Gemisch! Zunächst etwas erhöhte LL-Drehzahl einstellen und mit Gemischschraube (etwas links oder rechts drehen) den Punkt höchster Drehzahl suchen dann eine halbe umdrehung weiter sodaß die Drehzahl wieder leicht abfällt.
Standardeinstellung sind 1,5 Umdrehungen px alt (grobes Gewinde) 2 Umdrehungen lusso (lange Sechskant Schraube) muß nun die Schraube mehr als 1-1,5 Umdrehungen von der Standardeinstellnug verändert werden so ist die LL-Düse zu fett oder zu mager! Danach Leerlaufdrehzahl mit der Standgasschraube wieder verringern. Danach kurze die Gasannahme testen kurz kräftig Gas geben: der Motor sollte spontan hochdrehen (ohne sich zu verschlucken sprich Loch!) und die Drehzahl wieder rasch auf LL-Drehzahl abfallen; dauert dies länger ist der LL zu mager (ev. Luftlecks!?), stottert oder würgt der Motor ab, ist der LL zu fett! Der Test im Stand ist nur grob, richtig aussagekräftig ist die Gassannahme nur während der Fahrt wenn der Motor bereits warm ist.
Falls nach einer Fahrt auf deutlich Last das Standgas erhöht ist und es eine Zeit dauert bis er auf normales Niveau runterfällt so ist die Einstellung der LL Gemschischraube zu mager.
Dreht der Motor im warmen Zustand deutlich höher, ist dagegen der LL zu mager; stirbt der warme Motor ab, obwohl er kalt rund lief, ist der LL zu fett. Nimmt der Motor nur unwillig und kraftlos Gas an, (viertakten, freirotzen) so ist die LL Einstellung zu fett. Ein zu niedrig eingestelltes Standgas überfettet den Motor und kann ähnliche Symptome hervorrufen.
Düsenschema: 50/160=3.2 ist magerer als z.B. 55/100=1.81 Üblich sind Werte von 3,1 abwärts bis 2,1, sind Werte über 3,1 erforderlich deutet das auf einen anderen Fehler im System hin.
edited ende fmp 100807
HAUPTDÜSENBEREICH:
Der gesamte Schieberbereich wird mittels des Hauptdüsenstocks, der sich aus Hauptluftkorrekturdüse HLKD, Mischrohr BEx und Hauptdüse HD zusammensetzt eingestellt werden. Im Gegensatz zu anderen Vergasern fehlt dem SI hier das typische Nadeldüsen/Düsennadel-System. Die Einstellung des Vergasers erfolgt stets von zu fett in Richtung mager.
Düsenschema:
HD: größere Nummer 140 = fetter als kleinere Nummer 130
HLKD: größere Nummer 190 = magerer als kleinere Nummer 160
BEx: die Beschreibung der genauen Funktion sprengt den Rahmen, man orientiert sich der Einfachheit halber an Faustwerten. Die Nummerierung entspricht keiner Reihenfolge sondern wohl dem Einsatzzeitpunkt bei Dellorto. Faustwerte: BE3/160 fetter als BE4/190, BE3= Standard, BE2= Anreicherung im mittleren Bereich bei Verwendung von Resonanzauspuffanlagen
Die HD wirkt schwerpunktsmässig im Bereich 3/4 bis Vollgas - hat jedoch auch Auswirkungen bis in die unteren Bereiche; sie kann nicht im Stand abgestimmt werden sondern nur während der Fahrt. Die grobe Abstimmung erfolgt mittels des Choke Tests: Bei konstant maximal geöffneter Schieberstellung wird während der Fahrt der Choke gezogen x) beschleunigt der Roller ist das das Gemisch (deutlich) zu mager
x) drosselt der Motor nur leicht könnte die HD etwas zu mager sein
x) drosselt der Motor deutlich so gibt dies einen Hinweis darauf daß die HD im richtigen Bereich liegt
Ein zu mager bedüster Motor wird auch deutlich heißer, klingt wesentlich heller, hat wenig Kraft, dreht oft zunächst nicht richtig hoch beim Gasgeben, bevor die Drehzahl dann sehr “hoch” wird, ohne daß der Motor Kraft entwickelt.
Eine zu fette HD läßt den Motor nicht richtig warm werden, meist bereits bei relativ geringer Drehzahl abriegeln (drosseln, stottern), die Zündkerze, den Brennraum und den Auspuff verrußen (starker Auspuffqualm kann auch einen defekten Kulu-Simmering bedeuten!)
Nach scheinbar optimaler Bedüsung Luftfilter, Vergaserdeckel inkl. aller Dichtungen und vorallem Faltenbalg (dient vorallem der Beruhigung der Luftströmung!) montieren und erneut alles austesten! Wahrscheinlich sind die vorherigen Einstellungen nun leicht zu fett, was sich durchaus günstig auf Leistung und Haltbarkeit auswirken sollte. Meist muß jedoch Gemischschraube und Gasschieber-Anschlagschraube für guten LL und spontane Gasannahme nachjustiert werden, was aber “von außen” leicht zu bewerkstelligen ist! Änderungen an Luftfilter od. Auspuffanlage, etc., erforden eine umgehende Neuabstimmung der Vergaserbedüsung!
DETAILBEDÜSUNG:
Erfolgt während der Fahrt mittels Kontrolle des Zündkerzenbildes. Das Zündkerzenbild in der Stadt ist wenig aussagekräftig, es muß im Freiland mit fixer Gasschieberöffnung beurteilt werden. ND: wirkt von 1/4 bis Halbgas HD: wirkt von 3/4 bis Vollgas Fixe Gasschieberstellung im jeweiligen Bereich, 2km lange Gerade, idealerweise ein wenig bergauf, Zündung ausschalten und ausrollen. Farbe der Diode: Schwarz = zu fett, Weiß/Grau = zu mager, Bräunlich = Rehbraun Entsprechend der Farbe des Zündkerzenbildes wird ND oder HD verändert und der Test daraufhin wiederholt.
LUFTFILTER:
2 Bohrungen (5&8mm) im Luftfilter direkt über den zwei Düsenstöcken (herzförmiger Bereich) sorgt für eine spontanere Gasannahme und bessere Leistung über den gesamten Bereich. Die Bohrungen vergrößern die HD & ND spürbar um einige Werte. Die Einstellung des SI Vergasers funktioniert mit einem Luftfilter ohne Löcher eine Spur einfacher.
GASSCHIEBER:
tocome
Grundsätzlich gilt diese Anleitung auch für alle anderen Schiebervergaser, die jedoch zumeist über weitere differenzierte Bedüsungsmöglichkeiten verfügen:
Eine LL-Gemischdüse bzw. Einstellschraube sitzt stets nach dem Schieber: herausdrehen erhöht den Gemisch-Durchfluß und fettet somit an.
Eine LL-Luftdüse bzw. Einstellschraube sitzt stets am Venturieingang, also Luftfilter-seitig vor dem Schieber: herausdrehen erhöht die Vorab-Luftbeimengung, magert somit ab!
Standardbedüsungen SI
Hauptdüse | Hauptluftdüse | Mischrohr | Leerlaufdüse | |
PX | ||||
PX80 | 96 | 160 | BE5 | 52/140 |
PX80 Lusso | 95 | 160 | BE3 | 52/140 |
PX125 | 99 | 160 | BE3 | 48 |
PX125 Lusso | 98 | 160 | BE5 | 45 |
PX125 mit Kat | 96 | 140 | BE5 | 45 |
125 T5 | 112 Gemisch / 110 getrennt | 120 | BE4 | 50 |
PX150 | 102 | 160 | BE3 | 48 |
PX150 Lusso | 100 | 160 | BE5 | 48 |
PX200 (10 PS) | 118 | 190 | BE4 | 50 |
PX200 Lusso (10 PS) | 116 | 190 | BE4 | 50 |
PX200 Lusso Ele. (12PS) | 116 | 160 | BE3 | 55 |
Cosa | ||||
125 | 83 | 140 | BE5 | 45 |
150 | 85 | 160 | BE5 | 45 |
200 10PS | 92 | 160 | BE6 | 48/140 |
200 12PS | 96 | 160 | BE3 | 48 |
T4 | ||||
150 | 95 | |||
Sprint | ||||
150 | 100/102 | 160 | BE5 | 48 |
Rally | ||||
180 | 160 | BE5 | 50 | |
200 | 118 | 160 | BE3 | 50 |