Steuerzeit Zylinder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Oktober 2009, 23:30 Uhr
Die Steuerzeiten eines Zylinders beeinflussen maßgeblich dessen Charakteristik.
Steuerzeiten eines Zylinders
Folgende Steuerzeiten beschreiben einen Zylinder:
- Auslass Steuerzeit
- Überströmer Steuerzeit
- Vorauslass Steuerzeit (berechnet sich aus Auslasssteuerzeit und Überströmersteuerzeit)
Vorbereitung
thumb Den zusammengebauten Motor (Zylinder mit Fussdichtung, ohne Zylinderkopf) mit einer Gradscheibe an der Kurbelwelle versehen und einen selbstgebogenen Zeiger z.B. am Zylinder verschrauben. Zylinder mit Distanzstücken (z.B. U- Scheiben) über mindestens 2 Stehbolzen verschrauben.
Messung
Auslass Steuerzeit
- Den Kolben grob auf UT positionieren und die Gradscheibe mit 0° auf den Zeiger ausrichten.
- Den Kolben gegen den Uhrzeigersinn bewegen, bis er den Auslass gerade verschließt. Gradzahl notieren, zum Beispiel 85°.
- Jetzt den Kolben nach unten bewegen, über UT hinaus und wieder bis nach oben, bis er erneut den Auslass gerade verschließt. Gradzahl wiederum notieren, zum Beispiel 85°.
- Auslasssteuerzeit entspricht den Summen der beiden Gradzahlen, hier also 85° + 85° = 170°
- Um die Genauigkeit der Messung zu erhöhen, die Messung mehrmals durchführen und die Summen mitteln.
Überströmer Steuerzeit
Der Vorgang analog wie bei der Auslasssteuerzeit durchführen, nur für die Hauptüberströmer (diejenigen, welche am nächsten zum Zylinderkopf liegen). Als Ergebnis könnte hier sein: 50° + 50° = 100°
Vorauslass Steuerzeit
Der Vorauslass berechnet sich wie folgt:
Vorauslasssteuerzeit = (Auslasssteuerzeit-Überströmersteuerzeit)/2
Hier im konkreten Beispiel also: (170-100)/2 = 35°
Veranschaulichung
Letztendlich kann man dann auf einem zweiten Ausdruck der Gradscheibe das ganze verschiedenfarbig im Kreisdiagramm aufzeichnen, macht das Ganze sehr anschaulich. Alle kolbengesteuerten Zeiten (Auslaß, Überströme) sind symmetrisch, da vom Kolben auf dem Weg nach oben und unten "an der selben Stelle" überlaufen.