Silentgummis Traverse Vespa Largeframe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2022, 21:59 Uhr
Big Block (PX200 Rally 200)
Originaler Aufbau
Nachbauten
Small Block (PX/LML 125-150)
Originaler Aufbau
Nachbauten (System ähnlich PX200)
Härte der Gummis & Vibrationen
Die Silentgummis der Traverse (aber prinzipiell auch am Stossdämpfer) haben einen grossen Einfluss darauf, wie sehr vorhandenen Motorvibrationen an die Karosserie übertragen werden. Je härter die Gummis sind, um so stärker wird die Karosserie zum Schwingen angeregt. Einschlafende Hände sind da noch harmlos, wenn auch unangenehm - eingerissene Bleche oder abvibrierte Nummernschilder, Halter oder kaputtgerüttelte Scheinwerferbirnen sind da schon ärgerlicher. Vor allem beim Wechsel auf sehr "sportliche" Teile z.B. harte Gummis oder PU Buchsen, die gerne mit "verbesserter Spurführung" beworben werden, kann man davon ausgehen, dass man in mehreren Drehzahlbereichen verstärkt Vibrationen haben wird. In den allermeisten Fällen macht ein härterer Gummi darum keinen Sinn. Ein neuer originaler bzw. "originalnaher" Gummi wird die Spurführung hervorragend wahrnehmen und schon deshalb verbessern, weil Alterung und Porösität die Jahrzehnte alten Gummis ausleiern lies. Subjektiv kann also auch der Wechsel auf einen neuen, originalen Gummi dazu führen, dass man deutlich mehr Vibration wahr nimmt. Weiterhin ist da das Temperaturverhalten von Gummi: Das Dämpfungsvermögen nimmt mit sinkenden Temperaturen ab, weil der Gummi härter wird. Allerdings erwärmt sich der Gummi wiederum bei Bewegung, also beim Fahren und Einfedern. Das bedeutet: Bei tiefen temperaturen und zu Beginn einer Fahrt können Vibrationen u.U. stärker übertragen werden als bei warmen.
Beachtet werden muss bei der Härtebeurteilung, dass ein Quetschen bzw. verdrehen der Gummis im eingebauten Zustand die Härteeigenschaften verändert [Nachweis!]. So ist das Dämpfungsverhalten der originalen Einzelgummis der PX125 im ausgebauten Zustand nicht unbedingt vergleichbar mit dem Dämpfungsverhalten im eingebauten Zustand, denn vor allem das motorseitige Gummi wird beim Einbau stark komprimiert.
Im Vespa Bereich mit seinen vielen Tuningmöglichkeiten führen u. a. die stark vergrösserten Kolbendurchmesser bzw. -massen dazu, dass der Massenausgleich der meist gleich (leicht) gebliebenen Kurbelwellen nicht mehr so gut ist und die Motoren deshalb stärker vibrieren. Sensible Fahrer sagen sogar der originalen PX200 ein rauhes Vibrationsverhalten nach: Dem deutlich schwereren Kolben hat die PX200 Welle, die fast so leicht ist, wie die der 125er/150er Modelle, im warsten Sinne des Wortes wenig entgegenzusetzen. Möglicherweise ist das auch der Grund weshalb Piaggio bei der PX/Rally 200 die auf beiden Seiten deutlich grösseren Gummis eingeführt hat. Weitere Faktoren wie z.B. schwingende Auspuffanlagen können ebenfalls zu starken Vibrationen führen.
Die Shore-Härte von Gummi wird üblicherweise mit einem Durometer nach DIN ISO 7619-1 gemessen. Bei diesem einfachen Messverfahren nach Albert Ferdinand Shore wird eine abgeflachte Kegelspitze (Shore A) mit einem Prüfgewicht von 1 kg für 15 s auf den Werkstoff gedrückt. Die Eindringtiefe gibt das Maß für die Härte. Gemäß Norm müssen mindestens 5 Messungen (je min. 3s andauernd) durchgeführt werden, die Prüfpunkte müssen einen Mindestabstand von 6mm haben. Das Prüfobjekt muss eine Mindestdicke von 6mm aufweisen. Die Prüftemperatur soll im Bereich 23 ± 2 °C liegen
Typ | Härte Ersatzradseite | Härte Zylinderseite | Bemerkung | |
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rowspan="5" style="text-align:center;" | PX125: Original Piaggio | S2 | S3 | S4 |
S1R2 | S2 | S3 | S4 | |
S1R3 | S2 | S3 | S4 | |
S1R4 | S2 | S3 | S4 | |
S1R5 | S2 | S3 | S4 |