Wellendichtring (Definition): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. Januar 2012, 00:35 Uhr

Wellendichtringe sind dafür da, um sich drehende Wellen abzudichten. Hierzu dient zur Welle hin eine Dichtlippe, die von einer Feder umschlossen ist. Der äußere Bereich des Wellendichtrings ist je nach Bauart gummiert oder blankes Metall. Das verwendete Gummi ist natürlich nicht reines Gummi, sondern ein moderner Elastomer. Weil dieses trotzdem altert, sollte man es nicht länger als zwei bis drei Jahre kühl, trocken und ohne Lösungsmittelausdunstungen lagern. Wenn der Motor nicht genutzt wird, kann der Wellendichtring nach ca. fünf Jahren kaputt gehen, weil das Gummi hart und spröde wird (mangels Bewegung und durch Aggressivität von Öl und Benzin).

Montage[Bearbeiten]

Die Wellendichtringe werden so herum eingebaut, dass die innere Dichtlippe mit der sie umschließenden Feder zum dichtenden Medium (z.B. zum Kurbelwellengehäuse hin, da hier die Druckänderungen stärker als auf Getriebe- bzw. Zündungsseite sind) zeigt. Die Wellendichtringe müssen bündig in das Gehäuse eingebaut werden, ohne dass sie Wellen werfen; nur dann stehen sie senkrecht zur (Kurbel)Welle, so dass eine sehr dünne "Laufspur" entsteht. Sehr vorsichtig muss man beim Einbau sein, um nicht die Dichtlippe zu beschädigen. Dazu sollte die Welle vor Montage an der Lauffläche eingeölt werden. Fett darf dazu nicht verwendet werden, weil es (zerstörerischen) Dreck bindet und nicht wie Öl wegspült.

Demontage[Bearbeiten]

Das Entfernen der Dichtringe geht am leichtesten und sichersten von innen (da wo die Dichtlippe mit der Schraubenfeder ist), man kann sie mittels Durchschlag herausklopfen oder mittels eines großen breiten flachen Schraubenziehers, welchen man innen an der Dichtlippe ansetzt, heraushebeln. Dremelfreunde bohren Löcher in den Wellendichtring, führen einen L-förmig gebogenen stabilen Draht ein und entfernen durch Ziehen am Draht (abwechselnd in den Löchern) den Dichtring so von außen.

Ein Kratzer auf der den Dichtsitzen, egal ob Motorgehäuse oder Welle, kann dafür sorgen, dass man den Motor an dieser Stelle nie wieder dicht bekommt.