Lambretta 150 LI - Serie 1 (150LI): Unterschied zwischen den Versionen

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Die LI Serie 1 war Innocentis Flaggschiff, obwohl sie eher einen Prototyp darstellte und einige Nachteile aufwies, die im Straßenbetrieb deutlich wurden. Die größere 150 ccm Version erschien im April 1958, gefolgt im Juni von der kleineren 125 ccm Version und beide Modelle sprachen die Käufer sofort an. Mit einem vollkommen neuen Design des Rahmens und des Motors nahm die Serie 1 die wesentlichen Merkmale aller folgenden Modelle vorweg.Ein neuer Motor wurde entwickelt, erhältlich sowohl mit 125 ccm als auch mit 150 ccm. Zum ersten Mal wurde der Zylinder horizontal angeordnet, der Kettenantrieb eingeführt und das Getriebe wurde mit 4 Gängen ausgestattet. Die Kette treibt ein Kettenritzel an, an dem auch der Kupplungskorb angebracht ist. Dies trieb dann ein Zahnradpaket und vier separate Zahnräder durch eine Welle heraus an. Dieses bewährte Konzept, das infolge der Probleme mit dem größeren 175 ccm Motor der TV entwickelt wurde, wird bei allen zukünftigen Lambrettas beibehalten.
Die LI Serie 1 war Innocentis Flaggschiff, obwohl sie eher einen Prototyp darstellte und einige Nachteile aufwies, die im Straßenbetrieb deutlich wurden. Die größere 150 ccm Version erschien im April 1958, gefolgt im Juni von der kleineren 125 ccm Version und beide Modelle sprachen die Käufer sofort an. Mit einem vollkommen neuen Design des Rahmens und des Motors nahm die Serie 1 die wesentlichen Merkmale aller folgenden Modelle vorweg.Ein neuer Motor wurde entwickelt, erhältlich sowohl mit 125 ccm als auch mit 150 ccm. Zum ersten Mal wurde der Zylinder horizontal angeordnet, der Kettenantrieb eingeführt und das Getriebe wurde mit 4 Gängen ausgestattet. Die Kette treibt ein Kettenritzel an, an dem auch der Kupplungskorb angebracht ist. Dies trieb dann ein Zahnradpaket und vier separate Zahnräder durch eine Welle heraus an. Dieses bewährte Konzept, das infolge der Probleme mit dem größeren 175 ccm Motor der TV entwickelt wurde, wird bei allen zukünftigen Lambrettas beibehalten.
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2023, 09:11 Uhr

LI 150 in Grigio Chiaro/Verde Nilo im Museum Tessera

Die LI Serie 1 war Innocentis Flaggschiff, obwohl sie eher einen Prototyp darstellte und einige Nachteile aufwies, die im Straßenbetrieb deutlich wurden. Die größere 150 ccm Version erschien im April 1958, gefolgt im Juni von der kleineren 125 ccm Version und beide Modelle sprachen die Käufer sofort an. Mit einem vollkommen neuen Design des Rahmens und des Motors nahm die Serie 1 die wesentlichen Merkmale aller folgenden Modelle vorweg.Ein neuer Motor wurde entwickelt, erhältlich sowohl mit 125 ccm als auch mit 150 ccm. Zum ersten Mal wurde der Zylinder horizontal angeordnet, der Kettenantrieb eingeführt und das Getriebe wurde mit 4 Gängen ausgestattet. Die Kette treibt ein Kettenritzel an, an dem auch der Kupplungskorb angebracht ist. Dies trieb dann ein Zahnradpaket und vier separate Zahnräder durch eine Welle heraus an. Dieses bewährte Konzept, das infolge der Probleme mit dem größeren 175 ccm Motor der TV entwickelt wurde, wird bei allen zukünftigen Lambrettas beibehalten.

Die ersten Modelle werden noch ohne Kettenspanner und mit nur einem Wellendichtring im Maghousing gebaut, der vom Benzin-/Ölgemisch geschmiert wird. Zur Mitte der Produktion hin erhält der Motor einen Kettenspanner, ein ‚selbst'-schmierendes Maghousing Lager und die Ölwurfscheibe unter dem vorderen Ritzel, um den Wellendichtring auf der Antriebsseite zu entlasten. Sowohl der Kettenspanner als auch das ‚selbst'-schmierende Maghousing Lager werden bis zum Ende der Innocenti Produktion von Rollern beibehalten. Die Verbesserungen betreffen hauptsächlich den Motor, so wird vor allem die Kurbelwelle und ihre Lagerung verstärkt.

Von kleinen Unterschieden abgesehen ist die Karosserie die der TV 175, nur die Kühlschlitze in den Seitenhauben sind entfallen (eine kleinere Anzahl an Fahrzeugen wurde jedoch mit den TV-Seitenhauben mit Schlitzen ausgeliefert). Das rechte Floorboard und die Seitenhaube erhalten Aussparungen, damit der neu gestaltete Kickstarter nicht anschlägt. Das ganze Design der neuen „wide style“ Lambrettas weist weich fließende Linien der Karosserie auf. Ein großer kurvenreicher Kotflügel wird an der Front angebracht, unter dem noch ein zweiter kleinerer Spritzschutz angebracht ist, der den ärgsten Schmutz von den Zügen abhält. Der Scheinwerfer wird wie bei den früheren LD-Modellen in der Hupenkaskade des Beinschilds angeordnet. Ein Tacho wird serienmäßig im Lenkkopf verbaut, der in Italien aber auch durch eine Aluminiumplatte ersetzt werden kann um Kosten zu sparen, da dort keine Tachopflicht bestand. Auf der Vorderseite des Lenkkopfs ist ein Lenkschloss verbaut, das von einer verchromten Platte abgedeckt wird. Größere 10-Zoll-Räder versprechen zusammen mit der neuen Vorderradaufhängung mit im Lenkrohr liegenden Federn und dem Hinterraddämpfer besseren Komfort und Straßenlage.

Die frühen Modelle werden „Framebreather“ genannt, da der Lufteinlass vom Heck aus erfolgt. Der Lufteinlass des neuen Dell’Orto MA19 auf dem 150ccm Modell (MA18 auf dem 125ccm Modell) geht über ein Gitter im Heck und einen Ansauggummi zum Vergaser. Dort wird die Luft durch ein Luftfiltergehäuse geführt, das bei der 2. Serie zum ersten Mal einen Einweg-Papierfilter enthält, der einfach ausgetauscht werden konnte anstatt den Filter auszuwaschen. Gerüchteweise wurde dieses Framebreather-System wieder abgeschafft weil die Kleidung der Fahrer möglicherweise den Lufteinlass verdecken konnte, was dann zu Fehlzündungen führte. Die späteren Modelle erhielten deshalb einen Air Scoop zwischen den beiden Sätteln, der die Luft zu einem Luftfilter zwischen Tank und Werkzeugfach führte, wobei der das Gitter im Heck beibehalten wurde.

Das Werkzeugfach ist unterhalb des vorderen Sattels angeordnet und ist über eine Klappe zwischen den Beinen des Fahrers zugänglich. Das Fassungsvermögen des Tanks wurde vergrößert und beträgt nun knapp 8 Liter. Im Tank sind Leitbleche angeordnet, die das Herumschwappen des Benzins verhindern sollen.

Kleine Feinheiten helfen, um die 125ccm und 150ccm Modelle voneinander abzuheben. So hat die 150er Trittleisten mit Gummieinlagen und Trittleistenendstücken, während die 125er Aluminium Trittleisten mit Gummiunterlage bekommt. Die LI 150 wird mit einer Batterie, die ????? versorgt, ausgestattet, die LI 125 hat keine Batterie. Auf beiden Seitenhauben ist ein Zierblech mit Lambretta-Schriftzug befestigt. Zwischen Scheinwerfer und Hupengitter ist das Innocenti-Emblem angebracht, auf der linken Seite des Beinschilds ein zweizeiliger verchromter Schriftzug mit der Modellbezeichnung „Lambretta LI 150“. Englische Modelle erhielten unterhalb des Schriftzugs noch eine Messingplakette mit dem St. Georg Drachen. Die Lenkerelemente für die Gänge und den Lichtschalter sind bei den 150er poliertes Alu, , während sie bei der 125er in Rahmenfarbe lackiert werden. Bei beiden Fahrzeugen sind auch alle Gummiteile und Züge grau. Nur die Gummis der Ständerfüße und des Kickstarters sind schwarz und die Dichtung unter dem Rücklicht ist weiß. Andere Verbesserungen sind die verstärkte Kurbelwelle und die verstärkten Motorlager.

Bei der LI 150 gibt es wesentlich mehr Farboptionen als bei der LI 125, die nur in zweifarbig grau erhältlich ist. Die Karosserie ist grau lackiert und kann mit Seitenhauben und Kaskade in Blau, Grün oder Rot abgestimmt werden.

Mit über 150.000 gebauten Exemplaren ist die Serie 1 (LI & TV) ein großer kommerzieller Erfolg für Innocenti.


Baujahre und Rahmennummern[Bearbeiten]

Die Rahmennummern der LI150 (1958-59) teilen sich die Reihenfolge mit denen der LI 125 dieser Baujahre, daher sind keine Stückzahlen pro Baujahr für die LI 150 bekannt. Die Baureihe der LI 125/150 beginnt mit der Rahmennummer 500000[1].

Baujahr Rahmennummern Stückzahl Typ
1958 150LI 500000 - ###### n.b. --- 1./2. Version ---
1959 150LI ###### - 658692 n.b. --- 3. Version ---
  Stückzahl insgesamt (125LI + 150LI): 158.693 Stück  

Farben[Bearbeiten]

Modell / FIN / Jahr Karosseriefarben (Lechler) Grundierung lackierte Teile
1959-1961 1-farbige Lackierung in:
- Grigio Fiume / flussgrau (8014)
2-farbige Lackierung in:
- Grigio Chiaro / lichtgrau (8012) für den Rahmen
- Azzurro Flaminia / flaminiablau (8032)
- Bleu Inghilterra / englischblau (8031)
- Verde Nilo / nilgrün (8015)
- Rosso Rubino / rubinrot (8047)
- Rosso Corallo / korallrot (8046)
-?- / -?- (####) - ???
- ???
- ???
in: ???
- ???
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Fahrzeugdaten[Bearbeiten]

Technische Daten[Bearbeiten]

Leistung
Leistung: 6,67 PS bei 5.200 U/min[2]
Höchstgeschwindigkeit: 83,1 km/h[2] bzw. 84-86 km/h (liegend)[3]
max. Drehzahl: -
max. Steigfähigkeit: 35% (1. Gang) / 22% (2. Gang) / 14% (3. Gang) / 9% (4. Gang)[3]
Abmessungen
Radstand: 1.290 mm[2][3]
Gesamtlänge: 1.830 mm[2] bzw. 1.825 mm[3]
max. Breite: 720 mm[2] bzw. 710 mm[3]
max. Höhe: 1.038 mm[2][3]
min. Bodenfreiheit
am Trittbrett:
145 mm[2] bzw. 165 mm[3]
Wendekreis: 1,5 m (Radius)[2]
Gewicht
Leergewicht: 120 kg[2] bzw. 105 kg[3] (unbetankt)
zul. Gesamtgewicht: ### kg
Verbrauch
Tankinhalt: 8,0 Liter (davon 0,75 L Reserve)[2] bzw. 8,5 Liter[3]
Verbrauch: 1,94 Liter/100 km[2] bzw. 2,2 Liter/100 km[3]
Reichweite: ~ 364 km


Motor[Bearbeiten]

Motornummer: 150LI
Position Motornummer: ???
Motorart: 2-Takt-Motor (Kettenantrieb) quergespült
Anzahl Zylinder: 1
Hubraum: 148 cm³
Bohrung: 57 mm
Kolbenhub: 58 mm
Überströmer: x
Verdichtungsverhältnis: 1 : 7[2][3]
Getriebe
Primärübersetzung(Kette): 15:46 (Sprocket/Kupplung) - 3,07[4]
Kettenlänge: ## Glieder
Anzahl Kupplungsscheiben: #
4-Gang:
1. Gang: 11:50 Z – 1:13,94
2. Gang: 14:41 Z – 1:8,98
3. Gang: 17:37 Z – 1:6,67
4. Gang: 20:34 Z - 1:5,21
Motorlager:
Kurbelwelle Getriebeseite (Sprocket): 25×62×17 mm (6305/C3)
Kurbelwelle LiMaseite (Maghouse): 25×52×15 mm (N205)
Kupplung Nadellager: Messingbuchse / 24-28-10 (2 Stk.)
Nebenwelle/Getriebeabdeckplatte: 20×42×12 mm (6004)
Nebenwelle Nadelllager: 16×22×10 mm
Hauptwelle Nadellager: 20×24×10 mm
Hauptwelle radseitig: BGM7915 Speziallager mit Absatz
Casa Lambretta/Scootopia/Lageradapter Jockeys
Wellendichtringe:
Kurbelwelle Getriebeseite: 33x50x6 mm
Kurbelwelle LiMaSeite (Maghouse): 33x52x6 mm (innen)
25x46x7 mm (aussen, frühe Modelle)
bzw. 25x42x6 mm (aussen)
Hauptwelle radseitig: 32x45x6 mm
Vergaser Dell'Orto MA 19 - BS 5[4]
Gasschieber: 65
Mischrohr: Nr. 260 B
Nadel: D18
Hauptdüse: 95
Nebendüse: 40
Chokedüse: 55
Schwimmergewicht: 6,5 g
Zündung:
Art: Unterbrecher-Zündung 6 Volt
Vorzündung: 23° vor OT[4]
Kontaktabstand: 0,5-0,6 mm[3]
Zündkerze: W225T2 / BOSCH W5CC / NGK B7ES

siehe auch Lager Lambretta >>

Fahrwerk[Bearbeiten]

Räder
Felgen: 2.10x10 Zoll
Reifengröße: 3.50x10 Zoll[3]
Reifendruck vorne (solo & zu zweit): 0,9 bar / #,# bar[3], laut "Sticky" 1,2 bar / #,#
Reifendruck hinten (solo/zu zweit): 1,25 bar / 2,25 bar[3], laut "Sticky" 2,0 bar / 2,4 bar
Lager Fahrwerk
Schwingenfeder vorne: ### mm
Radlager Vorderachse: 12×32×10 mm (6201)
Radlager Hinterachse: 52x25x18 mm (Casa Lambretta)
Lenkrohrlager oben: Steuerlagerring (kleine Kugeln 1/8“ 3,17 mm)
Lenkrohrlager unten: Steuerlagerring (große Kugeln ¼“ 6,35 mm)
Bremsen
vorne: Trommelbremse Ø innen 150 mm
hinten: Trommelbremse Ø innen 150 mm
Bolzen Radnabe: M ## (Radmuttern mit/ohne Bund, SWxx)
Aufhängung & Federung
Aufhängung vorne: gezogene Kurzschwinge
Aufhängung hinten: Triebsatzschwinge
Federung vorne: xxx mm Federn mit separatem Stoßdämpfer je Seite
Federung hinten: Federbein mit xxx mm Länge

Elektrik[3][Bearbeiten]

Bauteil Werte Sockel/Beschreibung
Lichtmaschine: 6 Volt - 27 Watt Schwunglicht-Magnetzündung (mit Regler)
Scheinwerfer: 6 Volt - 25/25 Watt Sockel: BA20d (Bilux)
Reflektor: Ø xxx mm
Standlicht: 6 Volt - 5 Watt
Tachobeleuchtung: 12 Volt - 2,5 Watt
Rücklicht: 6 Volt - 3 Watt
Bremslicht: n.v.
Blinker: n.v.
Hupe: Wechselstrom AC oder Gleichstrom DC evtl. Form wie z.B. Muschelhupe
Batterie: 6 Volt 4 Ah

Schmierstoffe[Bearbeiten]

Dämpfer vorne:
Dämpfer hinten:
Getriebeöl: SAE 90
Kraftstoffschmierung: 2-Takt Öl - 6% oder 1:33 (60 ml auf 1 Liter Benzin)[3]

Seilzüge: siehe -> Bowdenzuglängen Lambretta


Versionen[Bearbeiten]

1. Version (April 1958 - September 1958)[Bearbeiten]

Die Luft wird durch den Rahmen angesaugt, der Lufteintritt ist unter dem Soziussattel. Der Luftfilter besteht aus einem Metallgewebe. Der Kettenspanner im Motor ist nicht einstellbar. Die allerersten LI 150 Modelle haben die Seitenhauben der TV Serie 1 mit den ovalen Öffnungen. Der Fahrersitz hat keinen Haltegriff. Die ersten LI 125 haben weder Lenkerschloß noch Beinschildgummis.

2. Version (September 1958 - Dezember 1958)[Bearbeiten]

Der zylindrische Luftfilter erhält einen Papierfilter. Der Fahrersitz bekommt einen Haltegriff. Der Kettenspanner im Motor ist nun einstellbar.

3. Version (Dezember 1958 - Oktober 1959)[Bearbeiten]

Die Luft wird nun nicht mehr durch den Rahmen angesaugt, der Luftfilter ist nun oval. Luft wird unter dem vorderen Sattel angesaugt. Die Tankbelüftung findet nun über den Tankdeckel statt. Das Bremspedal erhält einen zusätzlichen Spritzschutz.


Siehe auch[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Italienische Rahmennummern auf der Webseite des LCGB
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 Homologation, abrufbar unter scooterdepoca.com
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 Bedienungsanleitung, abrufbar unter scooterdepoca.com
  4. 4,0 4,1 4,2 The Complete Spanner's Manual: Lambretta Scooters


Weblinks[Bearbeiten]

Forentopics: