Vespa P 200 E (VSX1T): Unterschied zwischen den Versionen

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* Kaskade läuft bei P-Modellen ab 1984 unten eckig mit einem Knick aus
* Kaskade läuft bei P-Modellen ab 1984 unten eckig mit einem Knick aus
* PX 200 Lusso hat ein anderes Lenkerunterteil, z.B. Kabeldurchführungen von den Schaltern nach innen sind anders
* PX 200 Lusso hat ein anderes Lenkerunterteil, z.B. Kabeldurchführungen von den Schaltern nach innen sind anders
* P-Modelle ab 1984 mit größerem Gepäckfach, größerem Tacho (Tankanzeige u. andere Kontrolleuchten im Tacho integriert), kombiniertem Zündschloss mit Lenkersperre, 20 mm Lenkrohr
* P-Modelle ab 1984 mit größerem Gepäckfach, größerem Tacho (Tankanzeige u. andere Kontrolleuchten im Tacho integriert), kombiniertem Zündschloss mit Lenkersperre, 36 mm Lenkrohr
* Verkabelung am Kabelkästchen bei P 200 E mit Ringkabelschuhen, bei Lusso dann Stecker
* Verkabelung am Kabelkästchen bei P 200 E mit Ringkabelschuhen, bei Lusso dann Stecker


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 5. Februar 2023, 15:21 Uhr

1977 erhält das Design der Modellpalette eine Runderneuerung, die von Piaggio als "Nuova Linea" am 19.10.1977 vorgestellt wird. Zunächst erscheinen in diesem Jahr die 125er und 200er Baureihen, erst ein Jahr später 1978 auch die 150er. Der Rahmen aus 15/10er Stahlblech ist modernisiert mit eckigeren Konturen, einer breiten unten rund auslaufenden Beinschild-Kaskade, die mit einem Schutzgrill vor der Hupe abschließt, vorne sitzt ein breiter, eckiger Kotflügel, der optisch das voluminöse Heck ausgleichen sollte. Die Backen haben bei der P 200 E noch den Außenverschluss (ab 1981/82 tauchen dann Fahrzeuge mit Innenverschluss auf), unter der linken Backe befindet sich das Ersatzrad. Die mit PU-Schaum gepolsterte Sitzbank ist abschließbar.

Serienmäßig ist ein gegenüber den vorherigen Modellen vergrößertes, absperrbares Gepäckfach vorhanden. Der Lenker ist mit einer abnehmbaren Kunststoff-Abdeckung horizontal teilbar, was das Arbeiten an Zügen und Elektrik ungemein erleichtert. Im Lenkkopf sind neben dem neuen runden Tacho auch Kontrollleuchten für Licht, Blinker und Zündung sowie das Zündschloss untergebracht. Nachdem die ersten Fahrzeuge in Italien 1977 noch ohne Blinker ausgestattet sind, erhält die P 200 E ab ca. 1978 eine Vierfach-Blinkeranlage, vorne und hinten sind die Blinker in Beinschild bzw. Backen integriert, der Blinkerschalter befindet sich am Schaltgriff.

Das vordere Fahrwerk erhält ein verkleidetes Federbein, das direkt auf der Radachse sitzt, der Federweg vorne ist von 70 auf 91 mm verlängert, der hintere Federweg liegt bei 80 mm, was die Fahrstabilität merklich verbessert.

Der Motor wird weitgehend unverändert von der Vespa 200 Rally übernommen.

Die P 200 E wird zusammen mit den PX-Modellen bis zur Arcobaleno/Lusso auch als "PX alt" bezeichnet.


Baujahre und Rahmennummern[Bearbeiten]

Baujahr Rahmennummern Stückzahl Typ
1977 VSX1T ☆ 1101 - 2041
VSX1T ☆ 100 - 1700
941 Stück
1.601 Stück (US-Markt)
1978 VSX1T ☆ 2042 - 15227 13.185 Stück
1979 VSX1T ☆ 15228 - 36559 21.332 Stück
1980 VSX1T ☆ 36560 - 73334 36.775 Stück
1981 VSX1T ☆ 73335 - 116614 43.280 Stück
1982 VSX1T ☆ 116615 - 160000 43.386 Stück
  Stückzahl insgesamt: 158.899 Stück
+ 1.601 Stück (US-Markt
 


Farben[Bearbeiten]

Modell Karosseriefarben (cod. Max Meyer) Grundierung Teile
ab 1977:
- Biancospino (Hagedornweiß) 1.298.1715
- Chiaro di Luna metallizzato (Silber metallic) 1.268.0108
- Rosso Lacca (Lackrot) 1.298.5895
ab 1980:
- Tabacco (Tabak) 3003M
- Sabbia (Sand) 3002M
- Grigio Azzurro metalizzato (Helles Graublau metallic) 7002M
ab 1981:
- Rosso (Rot) 5003M
- Grigio Azzurro metalizzato (Helles Graublau metallic) 7002M
- Sabbia (Sand) 3002M
ab 1982:
- Rosso (Rot) 5003M
- Sabbia (Sand) 3002M
- Grigio Azzurro metalizzato (Helles Graublau metallic) 7002M
Grigio (Grau) 8012M Felgen, Bremstrommeln, Radnaben, Lenkrohr, Lüfterradabdeckung in:
- Alluminio 1.268.0983


Fahrzeugdaten[Bearbeiten]

Technische Daten[Bearbeiten]

Leistung
Leistung: 12,35 PS bei 5.700 U/min[1] bzw. 10 PS bei 5.000 U/min
(in D wegen damaliger Versicherungsklasse,
einziger Unterschied sind die Zylinder!)
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h[2] bzw. 100 km/h (in D, 10 PS)
max. Drehzahl: #.### U/min
max. Steigfähigkeit: 42 %
Abmessungen
Radstand: 1235 mm
Gesamtlänge: 1760 mm
max. Breite: 695 mm
Beinschildbreite: 465 mm
max. Höhe: 1110 mm
Sattelhöhe: 810 mm
min. Bodenfreiheit
am Trittbrett:
225 mm
Wendekreis: 1,65 m
Gewicht
Leergewicht: 108 kg[1][2][3] (vollgetankt)
zul. Gesamtgewicht: 248 kg[1][2][3] bzw. 290 kg (laut Typblatt A752 in D)
Verbrauch
Tankinhalt: 8,0 Liter (davon 2,1 L Reserve[2][3])
Verbrauch: 3,0 Liter/100 km
Reichweite: ~ 267 km

Motor[Bearbeiten]

Motornummer: VSE1M
Position Motornummer: rechte Seite Schwingenarm
Motorart: 2-Takt-Drehschiebermotor
Anzahl Zylinder: 1 (Aluminium)
Hubraum: 197,97 cm³
Bohrung: 66,5 mm
Kolbenhub: 57 mm
Überströmer: 3
Verdichtungsverhältnis: 1 : 8,2[1][2]
Getriebe
Primärübersetzung: 23:65 (2,83)
Anzahl Kupplungsscheiben: 3
4-Gang:
1. Gang: 12:57 Z – 1:13,42
2. Gang: 13:42 Z – 1:9,13
3. Gang: 17:38 Z – 1:6,32
4. Gang: 21:35 Z – 1:4,71
Motorlager:
Kurbelwelle kuluseitig: 25×62×12 mm
SKF BB1-0855 (bis 2012: 613912 C3)
FAG 98305 C3
Nadella JB1001 (97804)
PFI 98305/C3 (11 Kugeln)
BoBo 98305 C3 (China)
Kurbelwelle limaseitig: Nadelhülsenlager 25×38×15 mm
Zeichnungslager 4392C
Nadella NBI 253815
FAG 10-4392B
Malossi
Kupplung: Bronzebuchse, keine Nadeln
Nebenwelle Kugellager: 15×42×13 mm
SKF 6302 C3 TN9
Nebenwelle Nadellager: 21 Nadeln 2,0×11,8 oder
Lagerbuchse INA F-66505
Hauptwelle Walzenlager
schaltrastenseitig:
1.125×1.375×0.5 Zoll (29×35×12 mm)
SKF B188
Timken/Torrington B-188
Nadella JL 188
Hauptwelle Kugellager radseitig: 20×47×14 mm
SKF 6204 oder 6204 2RSR
Wellendichtringe:
Kurbelwelle kuluseitig: 31-62.1-5.8/4.3 mm
Kurbelwelle limaseitig: 24-35-6 mm
Hauptwelle radseitig: 27-42-10/7 mm (innen)
30-47-6 (aussen)
Vergaser Dell'Orto SI 24.24 E
Hauptdüse: 118[4]
Mischrohr: BE 4 (10 PS), BE3 (12 PS)
Hauptluftkorrekturdüse: 190 (10 PS), 160 (12 PS)
Nebendüse: 50/120 (10 PS), 55/160 (12 PS)
Gasschieber: Nr. 4
Chokedüse: 60
Gemischschraube:
Auspuff: DGM 10119 S
Zündung:
Art: Unterbrecher- / Elektronische Zündung (Blinkerversion 12V / 80W),
1. Serie 1977 ohne Blinker mit Unterbrecherzündung 6V / 60 W
Vorzündung: 21° vor OT für den 12 PS-Motor
23° vor OT für den 10 PS-Motor
Kontaktabstand: #,# mm
Zündkerze: BOSCH W5CC / NGK B7ES

siehe auch Lager Largeframe >>

Fahrwerk[Bearbeiten]

Räder
Felgen: 2.10x10 Zoll
Reifengröße: 3.5x10 Zoll
Reifendruck vorne (solo/zu zweit): 1,2 bar[3] / #,# bar
Reifendruck hinten (solo/zu zweit): 1,75 bar[3] / 2,5 bar[3]
Lager Fahrwerk
Radlager Bremstrommel innen: 16x22x16 (Nadelhülse, z.B. SKF HK 1616)
Radlager Bremstrommel aussen: 12x32x10 (z.B. SKF 6201 2RS)
Lager Bremsankerplatte: 18x24x12 (2x Nadelhülse, z.B. SKF HK 1812)
Schwingenlager: 12x18x12 (2x Nadelhülse, z.B. SKF HK 1212)
Lenkrohrlager oben: Steuerlagerringsatz mit Kugeln 1/8‘‘ / 3,17 mm
Lenkrohrlager unten: Steuerlagerringsatz mit Kugeln 1/4‘‘ / 6,35 mm
Bremsen
vorne: Trommelbremse Ø innen 150 mm, Backenbreite 24 mm[1]
hinten: Trommelbremse Ø innen 150 mm, Backenbreite 24 mm[1]
Aufhängung & Federung
Aufhängung vorne: einarmig gezogene Kurzschwinge
Aufhängung hinten: Triebsatzschwinge
Federung vorne: Hydraulischer Stoßdämpfer mit kombinierter Feder, Federweg 91 mm
Federung hinten: Hydraulischer Stoßdämpfer mit kombinierter Feder, Federweg 80 mm

Elektrik[Bearbeiten]

Bauteil Werte Sockel/Beschreibung
Lichtmaschine: 12 Volt - 80 Watt[1]
6 Volt - 60 Watt
elektronische Schwunglichtmagnetzündung mit Regler (Blinkerversion)
Schwunglichtmagnetzündung mit Unterbrecher (1. Serie 1977 ohne Blinker)
Scheinwerfer: 12 Volt - 25/25 Watt (Bilux) für Blinkermodell
6 Volt - 25/25 Watt (Bilux) für 1. Serie 1977 ohne Blinker
Sockel: BA20d
Standlicht: 12 Volt - 4 Watt für Blinkermodell
6 Volt - 4 Watt für 1. Serie 1977 ohne Blinker
Sockel: Ba9s
Tachoanzeigen: 12 Volt – 1,2 Watt für Blinkermodell
6 Volt – 0,6 Watt für 1. Serie 1977 ohne Blinker
W2x4.6d
Sockel: BA7s
Rücklicht: 12 Volt - 5 Watt für Blinkermodell
6 Volt - 5 Watt für 1. Serie 1977 ohne Blinker
Sockel: Ba15s
Bremslicht: 12 Volt - 10 Watt für Blinkermodell
6 Volt - 5 Watt für 1. Serie 1977 ohne Blinker
Sockel: Ba15s
Blinker: 12 Volt - 21 Watt BA15s (selbstredend nur Blinkermodell)
Hupe: Wechselstrom AC Ø 72 mm
Batterie: 12 Volt – 9 Ah 135x75x140 mm (Blinkermodell)
Zündschloss: mit 2 Schalterstellungen OFF - ON

Schmierstoffe[Bearbeiten]

Dämpfer vorne: xxxx
Dämpfer hinten: xxxxx
Getriebeöl: SAE 30
Kraftstoffschmierung: 2-Takt Öl - 1:50 oder 2% (20 ml auf 1 Liter Benzin)


Karosserie[Bearbeiten]

Karosserie
Rahmenart:[5] Schalenbauweise aus gepressten Blechen
Position Rahmennummer: am Rahmen unter der Motorbacke
Anbauteile
Kotflügel: Kotflügel aus 2 Hälften, schwarze Kotflügelfinne
Sitzbank / Sattel: Doppelsitzbank schwarz, mit Sitzbankschloss
Schriftzüge und Embleme: Piaggio-Schriftzug am oberen Ende der Hupenkaskade,
Piaggio-Hexagon im Hupengrill der Kaskade,
Beinschildbadge mit Schriftzug „vespa“,
auf beiden Backen Badge mit Schriftzug „P 200 E“
Beinschildkante: Aluminium
Trittleisten: 3 / Gummimatte auf Rahmentunnel / 3
weitere Anbauteile: Heckabschluss aus Kunststoff mit Spritzschutz

Seilzüge: siehe -> Bowdenzuglängen Vespa Largeframe


Anbauteile[Bearbeiten]

Karosserie
Tacho: Veglia Borletti mit Geschwindigkeitsanzeige bis 120km/h
Ersatzrad: unter der linken Backe


Sonstiges / Besonderheiten[Bearbeiten]

  • in Italien, der Schweiz und den USA gab es die P 200 E ab spätestens 1979 wohl auch mit Getrenntschmierung[6]
  • Spritzschutz aus Kunststoff an der Unterkante des Hecks
  • Kotflügelfinne aus schwarzem Kunststoff
  • die für Österreich bestimmten Fahrzeuge haben eine Lichthupe[7]
  • Aluminium-Trittleisten mit schwarzen Endkappen aus Kunststoff, Trittleistengummi glatt ohne Riffelung
  • separate Lenkersperre ähnlich der ET3
  • ab etwa 1981/82 wurden die Seitenhauben mit einer innenliegenden Verriegelung ausgeführt


Besonderheiten des US-Modells[Bearbeiten]

  • Getrenntschmierung - weit vor Lusso und ohne Tankuhr - mit geändertem Vergaser
  • 20er, statt 24er Vergaser
  • Meilentacho
  • Neutralanzeige mit Schalter an der Schaltraste ( nicht baugleich mit Cosa)
  • Schalter seitenverkehrt
  • alle Schalter und Leuchten in englisch beschriftet
  • Sealed Beam Scheinwerfer
  • Benzinhahn quer - aus Plastik (innen & außen, daher meist defekt)
  • Guckloch in den Trommelbremsen zur Kontrolle des Verschleiß
  • 2 Aufkleber im Beinschild mit technischen Angaben und Fahrzeugdaten
  • Rücklicht von Moto Guzzi, mit Reflektoren seitlich in rot
  • "Gasoline" Aufkleber auf dem Tankdeckel
  • "Choke" Schriftzug weiß auf dem Hebel


Unterschiede zu Nachbarmodellen[Bearbeiten]

  • Die Gangzahnräder der PX alt unterscheiden sich von denen der Lusso durch die unterschiedliche Höhe der Mittelsektion (= Auflagerfläche, in die das Schaltkreuz greift)
  • PX 200 Lusso (in I "Arcobaleno") hat Getrenntschmierung
  • Kaskade läuft bei P-Modellen ab 1984 unten eckig mit einem Knick aus
  • PX 200 Lusso hat ein anderes Lenkerunterteil, z.B. Kabeldurchführungen von den Schaltern nach innen sind anders
  • P-Modelle ab 1984 mit größerem Gepäckfach, größerem Tacho (Tankanzeige u. andere Kontrolleuchten im Tacho integriert), kombiniertem Zündschloss mit Lenkersperre, 36 mm Lenkrohr
  • Verkabelung am Kabelkästchen bei P 200 E mit Ringkabelschuhen, bei Lusso dann Stecker

Siehe auch[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Homologation DGM 16773 OM, nach Anmeldung abrufbar unter vesparesources.com
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Bedienungsanleitung 1981, nach Anmeldung abrufbar unter vesparesources.com
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Werkstatthandbuch, abrufbar unter scooterhelp.com
  4. Topic-Beitrag zur Originalbedüsung im GSF
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Motorradrahmen#Pressstahlrahmen
  6. Topic im GSF
  7. Topic-Beitrag im GSF